Unterrichtsfilme übers Internet

Lehrer in Nordrhein-Westfalen können sich ab sofort Unterrichtsfilme direkt aus dem Internet ins Klassenzimmer holen.

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  • dpa

Lehrer in Nordrhein-Westfalen können sich ab sofort Unterrichtsfilme direkt aus dem Internet ins Klassenzimmer holen. Die Leiter der Landesmedienzentren Westfalen und Rheinland in Bergkamen (Kreis Unna) gaben den Startschuss für die breite Verfügbarkeit des Projekts EDMOND (Elektronische Distribution von Bildungsmedien on Demand). Fast flächendeckend stehe damit den Schulen ein Paket von zunächst rund 350 Medien online zur Verfügung, hieß es. Für den Download muss die Schule über einen Breitbandzugang verfügen. 45 der 54 kommunalen Medienzentren sind zunächst beteiligt.

Neben Filmen sind auch Bilder oder Programme in Internet auf den Projektseiten zu bekommen. Radiosendungen sollen ebenfalls in Kürze verfügbar sein. Zugang erhalten die Schulen dabei über die Internetseiten der jeweiligen kommunalen Medienzentren. Die Medien sind vor allem für den Unterricht in der Grundschule und der Sekundarstufe I geeignet. Den Schülern sollen mit dem Projekt auch Medien für Partner- und Gruppenarbeit sowie zum selbstbestimmten Lernen am Computer zur Verfügung gestellt werden.

"Wir gehen davon aus, dass über kurz oder lang alle Kreise mitmachen", sagte der Leiter des Westfälischen Landesmedienzentrums, Markus Köster. Auch soll die Anzahl der verfügbaren Medien stark ausgeweitet werden und schließlich mehrere tausend Stück umfassen. "Für die Schulen sind damit die engen zeitlichen Grenzen weggefallen, die der bisherige Direktverleih an der Medientheke in den Medienzentren oder der Postversand mit sich gebracht haben", meinte Köster.

Nach Angaben des Direktors des Medienzentrums Rheinland, Michael Thessel, verfügt rund die Hälfte aller Schulen bereits über die technischen Voraussetzungen für den Online-Download. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Lehrer das neue Angebot annähmen. Rund 90 Prozent der rund 160.000 Lehrer in Nordrhein-Westfalen könnten souverän mit einem Computer umgehen, sagte er. In Fortbildungen soll es nun verstärkt um die Möglichkeiten, die sich aus der schnelleren Verfügbarkeit der Medien ergeben, gehen. (dpa) / (jk)