Junge PC-Nutzer sind keine Stubenhocker

Junge Männer sitzen so viel wie niemand sonst vor dem PC, ermittelte das Statistische Bundesamt. "Psychologie heute" nimmt die User aber trotzdem gegen gängige Vorurteile in Schutz.

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Von
  • Torge Löding

Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren verbringen täglich nahezu eineinhalb Stunden ihrer Freizeit mit dem Computer. Das ist das Ergbnis einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes. Hoch im Kurs stehen bei den jungen Männern vor allem Computerspiele. Frauen im gleichen Alter beschäftigen sich dagegen weniger als eine halbe Stunde ihrer täglichen Freizeit mit dem Computer und davon lediglich 11 Minuten mit Computerspielen.

Mit zunehmendem Alter verliert der Platz vor dem Computer als Ort der Freizeittätigkeit an Bedeutung. Bereits in der Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen Männer nimmt die Beschäftigung mit dem Computer in der Freizeit deutlich ab, auf rund eine Stunde am Tag. Der Rückgang verstärkt sich bei den 25- bis 39-Jährigen noch weiter. Männer verbringen dann täglich weniger als eine halbe Stunde ihrer Freizeit am Computer, Frauen 8 Minuten. Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren verwenden den Computer als Freizeitbeschäftigung im Durchschnitt nur noch 6 Minuten täglich.

Doch auch wenn viele Jugendliche intensiv den Computer nutzen, werden sie nicht automatisch zu Stubenhockern. Die Zeitschrift Psychologie heute hält dem gängigen Vorurteil das Ergebnis einer Studie der Universität Potsdam entgegen. Rund 80 Prozent der befragten 16-Jährigen nutzen den Computer täglich oder mehrmals pro Woche. Zugleich treiben aber auch fast drei Viertel aller Jugendlichen mindestens einmal pro Woche Sport -- zusätzlich zum Sportunterricht in der Schule. Befragt wurden mehr als 2000 Jugendliche aller Schulformen in Brandenburg im Alter von 16 Jahren. (tol)