US-Experte erhöht Druck auf Wahlmaschinenhersteller

Der Vorsitzende der Election Assistance Commission hat sich dafür ausgesprochen, dass die Hersteller von Wahlmaschinen den Quellcode ihrer Software offenlegen müssen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der Vorsitzende der Election Assistance Commission, DeForest Soaries, hat sich dafür ausgesprochen, dass die Hersteller von Wahlmaschinen den Quellcode ihrer Software offenlegen müssen. Die Kommission, die nach den technischen Pannen bei den US-Präsidentenwahlen im November 2000 aus der Taufe gehoben wurde, ist unter anderem für die Zertifizierung von Wahlmaschinen zuständig.

Nach diversen Pannen und negativ verlaufenen Untersuchungen hält Soaries die Vertrauenswürdigkeit der Maschinen für die anstehenden US-Präsidentenwahlen, in denen voraussichtlich bis zu 29 Prozent aller Stimmen an Wahlmaschinen abgegeben werden, für nicht gewährleistet. Nach US-Medienberichten sprach er sich dafür aus, dass der Quellcode der Wahlmaschinen-Software von Vertretern der US-Bundesstaaten inspiziert wird. Langfristig sollen wichtige Routinen in dieser Software durch Code aus einer staatlichen Referenzbibliothek ersetzt werden. Zudem plädierte Soaries für eine nationale Datenbank, in der Fehler und Probleme von Wahlmaschinen zentral dokumentiert werden. (wst)