id Software stellt Doom 3 fertig (Update)

Die texanische Softwareschmiede hat den von Fans und Hardwareherstellern sehnsüchtig erwarteten Horror-Shooter fertig gestellt.

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In den letzten Wochen brodelte die Gerüchteküche, jetzt ist es offiziell: Der texanische Softwarehersteller id Software hat den von Spielern wie Hardwareherstellern sehnsüchtig erwarteten Horror-Shooter Doom 3 fertig gestellt. In den USA soll das Spiel am 5. August, in Europa etwa ab dem 13. August erhältlich sein. In Deutschland wird die original englische Fassung ohne Untertitel verkauft. Sie wurde von der USK für Jugendliche ab 18 Jahren freigegeben und läuft deshalb keine Gefahr, von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert zu werden.

Als erstes Magazin veröffentlicht das US-Spiele-Magazin PC Gamer in seiner September-Ausgabe einen Test des Shooters. Dort werden besonders die gruselige Atmosphäre, Grafik und Sound gelobt. Die neu programmierte Grafik-Engine berechnet Licht und Schatten völlig dynamisch und stellt die Monster dank Bump-Mapping und flüssigen Animationen äußerst detailliert dar. Wer die entsprechende Hardware hat, kann den Sound in 5.1 genießen.

Wie erwartet ist die Geschichte recht einfach gestrickt: Der Spieler muss als Marine-Soldat auf dem Mars in einer Forschungsstation gegen allerlei Monster kämpfen und zwischendurch auch mal einen Abstecher in die Hölle machen. Im Unterschied zu den ersten beiden Teilen muss er sich aber langsam und vorsichtig vorwärts tasten und nur gegen wenige, dafür aber gefährlichere Monster kämpfen. Die Geschichte soll durch Gespräche mit Computercharakteren und anhand von E-Mails, die auf einem virtuellen PDA erscheinen, weiter erzählt werden. Laut PC Gamer hat sich id Software auch einige Neuerungen einfallen lassen: So sollen die Spieler zum Beispiel selbst im Internet Zugangscodes recherchieren müssen.

Die Solo-Kampagne umfasst 28 Level und soll im mittleren Schwierigkeitsgrad etwa 23 Stunden dauern. Rudimentär fällt der Mehrspielermodus mit lediglich fünf Leveln aus, in denen sich nur maximal vier Spieler im Deathmatch, Team-Deathmatch oder Last-Man-Standing beschießen können. id Software liefert zum Spiel einen Editor aus, sodass davon auszugehen ist, dass auf den Fanseiten im Internet bald zahlreiche neue Level und Modifikationen angeboten werden. Die hohe Wertung von 94 Prozent ist wegen der Exklusivrechte von PC Gamer allerdings mit Vorsicht zu genießen. Bereits in der Vergangenheit hatten diverse Spielemagazine in Exklusiv-Tests überzogen hohe Wertungen gegeben.

US-Analysten erwarten, dass Doom 3 dem Publisher Activision einen Umsatz von 150 bis 200 Millionen US-Dollar in den nächsten beiden Geschäftsquartalen beschert. Neben der PC-Version ist auch eine Xbox-Variante zum Weihnachtsgeschäft geplant. Ebenso erwarten Hardwarehersteller einen Nachfrageschub, besonders Grafik-Chip-Hersteller wie ATI und Nvidia. Laut PC Gamer benötigt Doom 3 eine Grafikkarte vom Schlage einer ATI Radeon 9800 und eine 2-GHz-CPU mit 512 MByte RAM, um flüssig zu laufen. Absolutes Minimum sei eine Geforce 4 MX oder Radeon 8500. Als Testsystem setzte PC Gamer eine Geforce 6800 mit einer 3-GHz-CPU ein und konnte das Spiel bei einer Auflösung von 1024 × 768 mit hohen Details flüssig spielen. Aber es gebe noch detailliertere Einstellungen, für die bisher nur keine genügend leistungsfähige Hardware existiert.

Update: Neben der Windows-Version, die auf drei bis vier CDs ausgeliefert wird, arbeitet id Software an einer Mac-Version und will später kostenlose Programmdateien für Linux herausbringen. Eine Demo-Version soll erst nach dem Verkaufsstart des PC-Spiels erscheinen. (hag)