Symbian-Trojaner entpuppt sich als amoklaufende Kopierschutzfunktion

Das Spiel Mosquito für Symbian-Smartphones enthält eine fehlerhafte Kopierschutzfunktion, die eine gecrackte Version des Programms in den Verdacht geraten ließ, ein Trojaner zu sein.

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Von
  • Patrick Brauch

Der bereits als Trojaner bezeichnete Schädling für Symbian-Systeme ist eigentlich eine fehlerhafte Kopierschutzfunktion: Das Spiel "Mosquito" für Symbian-Handys verschickte bei jedem Start eine SMS an eine bestimmte, kostenpflichtige Telefonnummer. In einer Stellungnahme von Symbian heißt es, dass diese Funktion von den Entwicklern ursprünglich absichtlich eingebaut wurde. Es sollte ein Kopierschutz sein, der offenbar bei gecrackten Versionen den Hersteller via SMS informieren sollte. Die Funktion wurde jedoch nur als Experiment implementiert und sollte in der endgültigen Version nicht enthalten sein. Die im Umlauf befindlichen gecrackten Ausgaben beruhen aber offensichtlich auf Vorversionen.

In aktuellen Versionen von Mosquito soll dieser Lizenzüberprüfungsmechanismus per SMS nicht mehr integriert sein. Allerdings kursieren noch diverse Raubkopien von den Vorversionen in Peer-to-Peer-Netzwerken, die immer noch SMS versenden. Nach einem Advisory des Sicherheitsunternehmens F-Secure kann man diese Versionen an der Cracker-Meldung (This version has been cracked by Soddom Bin Loader) beim Start erkennen.

Siehe dazu auch: (pab)