Panasonic investiert weiter in umweltfreundliche Technik

Der japanische Elektronikkonzern hat einen Dreijahresplan vorgelegt, in dem höhere Investitionen in umweltfreundliche Technik als bisher vorgesehen sind. Gleichzeitig will Panasonic die Investitionen in Verbraucherelektronik kürzen.

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Der japanische Elektronikkonzern Panasonic fährt weiter den Kurs, weniger in Verbraucherelektronik zu investieren und stattdessen mehr in umweltfreundliche Technik. Der Ende voriger Woche veröffentlichte Plan "GT12" (Green Transformation 2012) für die Zeit bis März 2013 sieht unter anderem 300 Milliarden Yen (2,5 Milliarden Euro) Investitionen in seine Energie-Geschäftssparte vor. Sie umfasst unter anderem Akkus, Brennstoffzellen und Solarpanel. Pünktlich zum 100. Geburtstag des Unternehmens im Jahr 2018 soll Panasonic unter den Elektronikkonzernen in "grünen Innovationen" führend sein. In seinen Geschäftsbereich für Verbraucherelektronik will Panasonic in den kommenden drei Jahren 220 Milliarden Yen stecken, das ist nur noch ein Drittel dessen, was dieser Bereich in den vergangenen drei Jahren bekommen hatte.

Den vorigen, von 2007 bis März 2010 geltenden Plan "GT3" konnte Panasonic nur teilweise erfüllen, teilte das Unternehmen mit. Während die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 300.000 Tonnen in der Herstellung erreicht wurde, ist Panasonic unter seinem Umsatzziel von jährlich 10 Billionen Yen (81 Milliarden Euro) geblieben. Bereits im Dezember 2009 hatte Panasonic eingeräumt, das Wachstum bei Verbraucherelektronik und Haushaltsgeräten reiche gegenüber dem des Konkurrenten Samsung in diesen Bereichen nicht mehr aus. Nun sagte Panasonic-Präsident Fumio Ohtsubo, die große Chance der kommenden Zeit bestehe darin, das Unternehmen auf umweltfreundliche Produkte auszurichten. Dabei sollen Erzeugnisse des im Dezember 2009 übernommenen Unternehmens Sanyo helfen.

Im vergangenen Quartal hat Panasonic durch die Sanyo-Übernahme seinen Umsatz um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,2 Billionen Yen gesteigert. Ohne Sanyo betrüge die Umsatzsteigerung 16 Prozent. Dank strikter Kosteneinsparungen ging der Nettoverlust von 444 Milliarden auf 89 Milliarden Yen zurück. Panasonic strebt weiterhin einen jährlichen Umsatz von 10 Billionen Yen an, das Ziel wird nun für 2013 angepeilt. Im vergangenen Geschäftsjahr brachte es der Konzern auf 7,41 Billionen Yen Umsatz. Zur Umsatzsteigerung soll nicht nur umweltfreundliche Technik beitragen, es sollen auch neue Geschäftsmöglichkeiten in den Bereichen Gesundheitswesen, Sicherheit und Beleuchtung geschaffen werden. (anw)