Messenger auf Abwegen: Signal will Teams und Zoom Konkurrenz machen

Der Messenger Signal hat das Ziel ausgegeben, Zoom und Teams Konkurrenz machen zu wollen: im Bereich Videokonferenzen.

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Signal

(Bild: Daniel Constante/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Signal ermöglicht es, künftig Anruflinks zu verschicken. Über diese Links können dann bis zu 50 Personen an einer Videokonferenz teilnehmen. Damit will der Messenger, wie der Betreiber in einer Pressemitteilung schreibt, anderen Videokonferenz-Anbietern wie Zoom und Teams Konkurrenz machen. Dabei legt Signal freilich besonderen Wert darauf, dass die Anrufe sicher sind.

Bisher war es ebenfalls möglich, große Videokonferenzen per Messenger abzuhalten. Dazu mussten jedoch alle Teilnehmer in einer gemeinsamen Gruppe sein, über die der Anruf dann gestartet wurde. Über den neuen Link ist es nun auch außerhalb von Gruppen möglich, einem Anruf zu folgen. Der Link lässt sich auf allen gängigen Wegen verteilen. "Bereits in den vergangenen Monaten haben wir einige Verbesserungen bei den Videokonferenz-Funktionen von Signal vorgenommen", sagt Martin Bartenberger, Manager für den DACH-Raum bei Signal: "So wurde die Anzahl der maximalen Teilnehmer auf 50 erhöht und beliebte Funktionen wie 'Hand heben' und Emoji-Reaktionen umgesetzt." Signal möchte sich nun noch stärker im Bereich Videokonferenzen positionieren.

Alle Sprach- und Videoanrufe bei Signal sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das gilt auch für die Anruflinks. Um sicherzustellen, dass nicht jeder einfach per Link einem Gespräch beiwohnt, können Ersteller eines Anruflinks dabei festlegen, ob man sofort beitreten kann oder erst zugelassen werden muss.

Ein Anruflink kann für mehrere Anrufe verwendet werden. Man kann sich also unter einem Link regelmäßig treffen und verabreden. Wer den Link erstellt, kann diesen auch löschen. Wenn ein Link nicht verwendet wird, verfällt er nach 90 Tagen automatisch. Um einen Anruflink zu erstellen, gibt es künftig die gleichnamige Auswahl unten am Rand des Bildschirms. Dem Link kann man einen Namen geben.

Anruflinks sind mit der aktuellen Signal-Version verfĂĽgbar (Android 7.21, iOS 7.34, Desktop 7.30).

Zoom, Teams und Co. haben sich schon im Lockdown während der Corona-Pandemie bei Videokonferenzen durchgesetzt. Zoom hat seither sein Portfolio großzügig erweitert. Der Dienst bietet inzwischen mit Workplaces eine Office-Lösung an, die alles beinhaltet, was auch Microsoft in petto hat. Der Copilot heißt dort etwa AI Companion. Auch WhatsApp bietet seit Langem verschlüsselte Videoanrufe an.

(emw)