Größerer Ausfall bei Apples iCloud
Seit Dienstagabend waren die Internet-Dienste des Konzerns für viele Nutzer unerreichbar – darunter auch Mail, Web-Apps und Backups.
User von Apples iCloud-Diensten hatten seit gestern Abend mit massiven Ausfällen zu kämpfen. Quasi alle Services waren dabei über mehrere Stunden betroffen, teilweise noch bis Mittwochfrüh. Wie es für den iPhone-Konzern leider typisch ist, machte er auf seiner Systemstatus-Website nur vage Angaben. So hieß es in allen nicht funktionierenden Bereichen, es seien "einige Benutzer betroffen" gewesen – ob dies der Mehrzahl entspricht, ließ das Unternehmen offen. Nachvollziehbar waren die Probleme aber auch in Deutschland, wie auf mehreren Geräten der Mac & i-Redaktion beobachtet werden konnte.
Synchronisation mit Schluckauf
Nutzer konnten unter anderem nicht zuverlässig mailen, die Web-Apps auf iCloud.com nutzen oder ein iCloud-Backup erfolgreich abschließen. Die Synchronisation von Dateien mit iCloud Drive lief zwar an, steckte dann aber in einer Beendigungsschleife fest. Ebenfalls nicht oder nur teilweise nutzbar waren Erinnerungen, Kalender, Kontakte, Notizen sowie das iCloud-Schlüsselbund – auch hier stockte die Synchronisation oder lief erst gar nicht an.
Nicht mailen und keine iPhones finden
Gleiches galt für Dokumente in iWork für iCloud, Dokumente in der Cloud und den Dateiübertragungsdienst Mail Drop. iPhones und andere Geräte ließen sich über den "Mein Gerät suchen"-Dienst nur unzuverlässig lokalisieren – auch "Meine Freunde suchen" sowie die "Back to my Mac"-Funktion waren betroffen. Laut Apples Systemstatus sollen User bei der Verwendung der Dienste "möglicherweise auf kurze Verzögerungen" gestoßen sein – allerdings waren die nur in den wenigsten Fällen kurz, wie Nutzer berichten.
Zusammenhang mit Alexa-Ausfall?
Was hinter dem Ausfall steckte, ist bislang unbekannt. Am Dienstagabend kam es allerdings parallel auch zu Problemen mit Amazons Sprachassistentin Alexa – diese blieb für manche Nutzer unerreichbar oder reagierte nur verzögert. Apple ist bekannt dafür, für iCloud auch Dienste von Konkurrenten zum Ablegen verschlüsselter Dateien zu verwenden, darunter auch Amazons AWS, Google und Microsoft Azure – auch wenn der iPhone-Konzern mittlerweile weltweit eigene Rechenzentren aufbaut. (bsc)