Zum frischen Wind gibt´s im GranCabrio ungefilterten Motorklang dazu

Ausfahrt im Maserati GranCabrio

Der GranCabrio ist das erste Cabrio von Maserati, das zudem als vollwertiger Viersitzer gelten kann. Wir haben uns beim Fahren nicht nur am frischen Wind erfreut, sondern auch am ungefilterten Motorklang

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  • ghe
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Rom (Italien), 19. Februar 2010 – Der GranCabrio ist das erste Cabrio von Maserati, das zudem als vollwertiger Viersitzer gelten kann. Es ist aber nicht der gestiegene Nutzwert, der uns für das große Cabrio einnimmt: Bei offenem Dach ist der Motorklang einfach hinreißend, allein deswegen bleibt das Stoffverdeck die meiste Zeit unserer Ausfahrt im Heck verstaut.

Flinkes Stoffdach

Das GranCabrio ist auf Grundlage des von Pininfarina gezeichneten Coupé GranTurismo entstanden. Als Cabrio trägt der Wagen eine Mütze aus Stoff, eine Blechkonstruktion mag man sich bei einem Maserati auch kaum vorstellen. Die 60 Kilogramm schwere Konstruktion stammt vom Zulieferer Edscha und soll sich in 28 Sekunden öffnen oder schließen lassen. Auf unserer Stoppuhr stand der Zeiger bei immer noch erträglichen 31 Sekunden still.

Ein Fahrerauto

Im geschlossenen Zustand geht es innen recht behaglich zu, vorne gibt es viel Kopffreiheit. Für die Rückbank gilt das zwar nicht, aber der GranCabrio dient ja auch nicht vornehmlich dazu, mit den Kollegen in die Kantine zu fahren. Vorne herrscht kein Mangel: Das serienmäßige Ledergestühl gibt Halt auch auf langen Strecken. Für hinten gibt es übrigens spezielle Gepäckhalte-Gurte – eine gute Idee für ein Cabrio, zumal der Kofferraum geschrumpft ist: Da das Verdeck in einem eigenen Heckabteil ruht, gehen vom Gepäckraum 87 Liter verloren – übrig bleiben kümmerliche 137 Liter. Angesichts der Zielgruppe fällt es schwer, das als Mangel zu bezeichnen.

Für Nichtraucher

Der Maserati ist serienmäßig beinahe komplett ausgestattet. Allerdings gibt es eine Kleinigkeit nicht mal gegen Aufpreis: einen Zigaretten-Anzünder. Uns fiel das nur auf, weil der Knopf zum Öffnen des Daches unter einer schmalen Schiebe-Abdeckung sitzt. Und dort steckt ebenfalls die Zigarettenanzünder-Buchse. Allerdings schließt die Abdeckung mit der Buchse bündig ab, so dass dort gar kein Platz mehr für einen Zigarettenanzünder wäre. Andererseits: Wer möchte schon, dass bei offener Fahrt die wegfliegende Fluppe das Gepäck auf dem Rücksitz versengt. Ebenfalls abwesend: Fensterheberknöpfe für die hinteren Fenster. Zwar lassen sich alle Fenster unabhängig voneinander öffnen und schließen, aber die Hoheit über den Fond hat in diesem Fall ausschließlich der Fahrer, wie sich gehört. Ob das Dach offen oder geschlossen ist: Hinter den Fond-Kopfstützen schnellen im Falle eines Überschlags in 190 Millisekunden Überrollbügel heraus.