Four Wheels good, three wheels better

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Es verstecken sich noch weitere Überarbeitungen wie eine leicht geänderte Lenkgeometrie und ein Kühllüfter für den Stop & Go-Verkehr im 3 Wheeler des Baujahrs 2014, aber das Grundkonzept bleibt. Zwei Räder vorne, ein angetriebenes hinten, ein Morgan wie er traditioneller nicht sein könnte, mit Rohrrahmen und ohne Überflüssiges wie Radio oder Verdeck. Ach ja, eine Sitzheizung kann nun geordert werden.

Herzerwärmend, aber rücksichtlos

Meistens aber wird einem von alleine warm ums Herz. Da kann der Wind, der von den Abweisern mit einem Mindesterfolg am Kopf vorbei geführt wird, noch so blasen. Das Fahren im 3 Wheeler macht einfach Freude. Das Risiko des Führerscheinverlusts ist trotzdem gering. Die Beschleunigung (rund sechs Sekunden bis 100 km/h) des 525 Kilogramm leichten Stück Englands ist gefühlt infernalisch, und die Höhe der Geschwindigkeit wird leicht überschätzt. Meistens ist man objektiv langsamer als befürchtet. Morgan-Besitzer, die nachweislich und ohne Helm länger als eine Viertelstunde bei Top Speed (185 km/h) gefahren sind, mögen sich bitte in der Redaktion melden. Sie sind entweder völlig angstfrei oder leicht irrsinnig.

Pressekonferenz bei jedem Stopp

Zumindest schüchtern sollte man nicht sein, wenn man sich ernsthaft für den Morgan 3 Wheeler interessiert. Es ist erstaunlich, wie viele und ausschließlich positive Reaktionen dieses Fahrzeug hervorruft. Daumen hoch, breites Lächeln, sogar Jubelrufe, und bei jedem Halt kommen die Fragen: Wie alt ist der? Fabrikneu. Darf ich den mit einem Autoführerschein bewegen? Ja. Was kostet der? Ab 42.300 Euro. Nicht viel gemessen daran, dass hier kein Teil am Fließband montiert wird. Und zum Schluss das Handyfoto.