Drahtspeichenakt

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KTM war es wichtig, dass ihr neues Flaggschiff serienmäßig über Ausstattungen verfügt, die woanders zum Teil erheblichen Aufpreis kosten, wie das semi-aktive Fahrwerk und die MSC. Dazu gehört auch ein Tempomat am rechten Lenkerende, der sich in den Gängen vier bis sechs im Geschwindigkeitsbereich von 40 bis 200 km/h aktivieren lässt. Allein die letzte Zahl wird wieder Anlass für heftige Diskussionen sein. Wo die Höchstgeschwindigkeit liegt, ließ sich auf der Tagestour nicht ermitteln und KTM hält sich diesbezüglich bedeckt, aber 250 dürfte die 1290er vermutlich schaffen, auch wenn ihr sechster Gang im Vergleich zur Super Duke zugunsten eines niedrigeren Verbrauchs länger übersetzt wurde. Dabei schützt der stufenlos verstellbare, riesige Windschild bei hohen Geschwindigkeiten sehr effektiv, allerdings verzerrt er in der obersten Position.

Je schräger desto heller

KTM setzt auf LED-Technik beim Scheinwerfer, Rücklicht, Tagfahrlicht und den Blinkern. Als besonderes Sicherheitsfeature verweist der Hersteller stolz auf das Kurvenlicht. Auf beiden Seiten des Tanks wurden je drei übereinander angeordnete LEDs integriert, die sich nacheinander einschalten, je tiefer das Motorrad in Schräglage geht. Wenn alle drei Leuchten angehen, darf sich der Fahrer sicher sein, über 30 Grad Schräglage geschafft zu haben. Zum Besten auf dem Markt gehört die neu konstruierte Sitzbank, die auch nach Stunden noch bequem bleibt und eine mehrstufige Sitzheizung sowohl für Fahrer als auch dem Sozius bietet – serienmäßig. Eine Anti-Hopping-Kupplung wirkt einem Schlag im Antriebsstrang beim zu schnellen Runterschalten entgegen.