Verlängerter Genuss

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Seine Art, Lenkbefehle umzusetzen, ist perfekt. Leichtgängig und präzis mit gefühlvoller Rückmeldung, sodass die Fahrt in der Innenstadt (abgesehen vom untauglichen Wendekreis) genauso ein Vergnügen ist, wie mit Dampf über britische Landstraßen zu rauschen. Nicht ganz perfekt präsentiert sich das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe, das sich im Automatikmodus bisweilen mit der Gangwahl gerade bei niedrigen Tempi schwer tut. Man sollte bisweilen in den manuellen Modus wechseln.

Der Pilot fühlt sich dabei in den Schalensitzen überraschend bequem aufgehoben und die Sitzposition passt, abgesehen von der etwas zu starken Lehnenneigung.

Ausverkauft innerhalb weniger Wochen

Es fällt einem schwer, sich nicht in den McLaren 675 LT zu verlieben, selbst, wenn der Normverbrauch von 11,7 Litern auf einem erdfernen Planeten gemessen sein muss. Schmerzhaft ist der Einstandspreis von 309.750 Euro, der sich durch die besonders leichten Fünfstern-Felgen (1100 Euro), das Karbon-Optik-Paket (9290 Euro) oder das dringend benötigte Liftsystem (4390 Euro) zum Schutz des Frontspoilers sehr einfach nach oben drücken lässt. Ganz nebenbei gibt es zwei Kamerasysteme für insgesamt 7270 Euro, die zum einen zum Ein- und Ausparken, die andere, vernetzt mit den Telemetriedaten, für die Piste.

Für Geld, Kontakte und gute Worte war der McLaren 675 LT aber schon nicht mehr zu bekommen, noch bevor das erste Kundenfahrzeug die Produktionshallen verlassen hat. Nach der Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon im März 2015 war die 500 Stück kleine Auflage des 4,55 Meter langen und gerade einmal 1,19 Meter hohen Sportlers innerhalb weniger Wochen ausverkauft. (imp)