Tragfähigkeitsbeweis

Inhaltsverzeichnis

Der neue Motor mit einem Leichtmetallzylinderkurbelgehäuse bekommt Kolben mit Brennraummulden und behält zwei Ausgleichswellen, die statt wie beim Vorgänger auf Zylinderniveau nun in der Ölwanne rotieren. Die nun kettengetriebenen Nockenwellen ermöglichen mit zwei verschiedenen Nockenprofilen auf der Einlasseite einen sicheren und abgasarmen Kaltstart trotz NOx-senkend niedriger Verdichtung von 15,5:1 und einen gleichmäßigeren Drehmomentverlauf.

Wenig MĂĽhe

In der getesteten stärkeren Version hat der neue, gut gedämmte Selbstzünder wenig Mühe mit dem Gewicht des Pick-up. Die Variante mit der neu entwickelten Sechsgang-Handschaltung und Stopp-Start-System fährt sich auch für den Fahrer mühelos. Mit der bereits aus dem Pajero bekannten Fünfgang-Automatik fühlt sich der Wagen etwas bedächtiger an, die Schaltwippen am Lenkrad sind da vor allem modischer Zierrat. Der erstaunlich kleine Wendekreis von 11,8 Metern erleichtert das Manövrieren in der Stadt - und natürlich auch im Gelände, wenn es knapp um die Ecke geht. Der L200 schlägt sich dank Allradantrieb mit Übersetzung und bis zu zwei Sperren (bei optionalem, permanentem Allradantrieb "Superselect" und aufpreispflichtiger Hinterachssperre) auch im groben Geläuf überaus wacker. Der permanente Allradantrieb gab dem L200 schon bisher eine Alleinstellung unter Seinesgleichen und ist eine Empfehlung. Auf Landstraßen zweiter und dritten Ordnung zeigt der unbeladene Allradler, dass er für eine tragende Rolle entwickelt worden ist: Erst ein paar Zentner auf der Ladefläche würden das Fahrwerk mit einer hinteren Starrachse an Blattfedern (vorn wie bisher Doppelquerlenker) ein wenig verbindlicher machen.

Sieben Airbags sind beim L200 Serie, ebenso die Gespann-Stabilisierung. Neu ist die Zweizonen-Klimaautomatik, der Berganfahr- und der Spurhalte-Assistent. Auch Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht sind jetzt zu haben, dazu ein Tempomat inklusive Geschwindigkeits-Begrenzer, eine RĂĽckfahrkamera, ein Digitalradio und das schlĂĽssellose Ă–ffnungs- und Startsystem Smart-Key. Die Preise stehen noch nicht fest, sie sollen sich aber nur unwesentlich von den bisherigen Tarifen unterscheiden. Die starten bisher bei rund 23.000 Euro fĂĽr den Club Cab und 25.000 Euro fĂĽr den Doppelkabiner.