Lamborghini-CEO Domenicali im Interview

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Momentan und in den nächsten Jahren sehe ich nicht, dass ein Auto mit E-Motor die Leistungsfähigkeit eines Saugmotor-Fahrzeuges liefert. Das mag zwar für ein zwei Runden auf der Rennstrecke klappen, aber nicht länger.

Wie lange können Sie das durchhalten?

Natürlich schauen wir uns alle diese Technologien an. Aber wir setzen die Elektrifizierung erst dann ein, wenn ein solcher Lamborghini auf Dauer schneller ist als einer mit Saugmotor. Das bedeutet kleine Batterien mit großer Energiedichte und hoher Leistungsfähigkeit. Voll elektrische, echte Supersportwagen sehe ich frühestens 2024 oder 2025. Nicht vorher.

Wie geht es in der nahen Zukunft mit Lamborghini weiter?

Wir wollen unseren Wurzeln treu bleiben und kein ungesundes Wachstum hinlegen. Momentan arbeiten wir an den Nachfolge-Modellen des Huracán und des Aventador. Beim nächsten Aventador werden wir weiter auf den V12-Motor setzen, bei dem wir den Verbrauch senken werden. Natürlich wird in der Zukunft die Hybridisierung eine Rolle spielen, das geht ja schon beim Urus los.

Wie schaut es mit dem Huracán aus?

Die Zukunft des Huracán ist noch offen. Wir können uns nicht zu viele verschiedene Motoren und Getriebe oder Chassis leisten. Deswegen denken wir über einen modularen Ansatz nach.

Also eine Plattform für zwei Modelle?

Das ist in der Zukunft eine Option. Grundsätzlich ist für uns wichtig, wirtschaftlich zu denken und unsere Investitionen sorgfältig zu planen. (mfz)