Mercedes F 700: Motorischer Zwitter in der Praxis

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In der Praxis: Unmerklicher Übergang

In der Praxis merkt man von den beiden Modi nichts. Der Übergang, der je nach Last bei etwa 3000 U/min erfolgt, bleibt im Verborgenen. Weder im F 700 noch in einem Versuchsfahrzeug auf Basis einer langen S-Klasse ist der Übergang zwischen den beiden Betriebsszuständen zu spüren oder zu hören. Die Versuchsingenieure sagen, sie könnten den Unterschied allenfalls hören, wenn sie mit geöffnetem Fenster nahe an einer Mauer vorbei fahren. Auch von diesem Übergang abgesehen, ist der Diesotto absolut unauffällig – man muss schon gesagt bekommen, dass man mit dieser Motorart unterwegs ist, sonst merkt man es nicht. Die Kraft, die im F 700 zur Verfügung steht, ist jedenfalls mit der eines Sechszylinders durchaus vergleichbar.

Fazit: Spannende Zeiten

Benziner und Diesel sind heute noch die herrschenden Antriebskonzepte. Doch schon „mittelfristig“, also wohl in etwa einem halben Jahrzehnt, könnte eine Mischform dazukommen, die halb Benziner, halb Diesel ist. Wir leben in einer spannenden Zeit des automobilen Übergangs. Oder sollte sich das Ganze etwa eines Tages in Luft auflösen? Es wäre nicht das erste Mal, dass ein neuer Motortyp zuerst von einem Hersteller in den Himmel gelobt wird, um dann sang- und klanglos beerdigt zu werden. Ob der Diesotto wirklich so kommt, wie er heute erprobt wird, oder ob er ganz anders wird, wissen wir heute noch nicht. Aufregend ist die Technik aber in jedem Fall. (imp)