Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2010

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Das extreme Wachstum in China ist aber nicht ohne Risiko. Zum einen wird der ausufernde Verkehr zum Problem, am 24. Dezember 2010 verordnete deswegen Pekings Stadtregierung, dass ab sofort die Zulassung von Neuwagen zu begrenzen sei. Zukünftig soll eine Lotterie darüber entscheiden, wer ein Auto kaufen darf, das kann ja heiter werden.

Kontrolliert bremsen

Eine Studie der Unternehmensberatung KPMG weist zudem darauf hin, dass der Ausbau der Produktion in China bei einer Markabkühlung zu gewaltigen Überkapazitäten führen könnte – ein Abzweigen in die wesentlich kleineren und gesättigten Märkte würde in diesem Fall nicht funktionieren. Für in China erfolgreiche Automobilhersteller stellt sich die schwierige Aufgabe, einerseits zu wachsen, um eine gewisse Marktdominanz erreichen und erhalten zu können. Andererseits können sie sich in dem riesigen Markt überfüllte Halden noch weniger leisten als in Europa.

Gehobene Ware in Deutschland

Der deutsche Markt spielt im Vergleich zu China quantitativ nur noch in der Regionalliga. Für sich betrachtet, gibt es immerhin zu berichten, dass der Jahresabschluss besser ausfiel als erwartet. Beim Blick auf die einzelnen Segmente wird klar, warum: Mit dem Anziehen der Wirtschaftsleistung werden offenbar wieder munter Dienstwagen geordert und Zweifel am Sinn von SUVs scheinen wie weggewischt. Dieses Segment wuchs um 20,6 Prozent im Vergleich zu 2009, das der Sportwagen um 22,1 Prozent und das der Oberen Mittelklasse um 12,2 Prozent. Bei den gewerblich zugelassenen Kandidaten sind übrigens ein paar auffällige Kandidaten dabei, weil durchweg nur dienstlich zugelassen: das Elektroauto Mitsubishi i-MiEV (kann sich sonst keiner leisten), der Infiniti M (alles Vorführwagen), Bentley Arnage und Brooklands (hart arbeitende Führungskräfte), der Rolls-Royce Phantom (noch härter) und der Chevrolet Orlando (seit 11/2010 auf dem Hof, wird 2011 bestimmt auch ein Renner). (ggo)