Autobahnen leiden durch Hitze und Verkehr

Straßenschäden durch hohe Temperaturen

Die große Hitze der vergangenen Tage hat den Autobahnen schwer zu schaffen gemacht. Nun drohen verbreitet Tempolimits oder Sperrungen, da man wegen der bevorstehenden Sommerferien keine größeren Sanierungen beginnen will

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  • mfz
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Magdeburg, 06. Juni 2011 – Die große Hitze der vergangenen Tage hat den Autobahnen schwer zu schaffen gemacht. Nun drohen verbreitet Tempolimits oder Sperrungen, da man auf zahlreichen Abschnitten wegen der bevorstehenden Sommerferien keine größeren Sanierungen beginnen will.

Zehn Jahre sind um

Betroffen ist zum Beispiel die Autobahn 14 von Magdeburg nach Halle, auf der der Asphalt aufgebrochen ist. Zwischen Bernburg und Plötzkau sei die Fahrbahn am Wochenende bis zu sieben Zentimeter nach oben gedrückt worden, berichtete der Sprecher des Verkehrsministeriums, Harald Kreibich, am Montag in Magdeburg. Auch andernorts stehen die Autofahrer vor einer Geduldsprobe wegen maroder Asphalt-Pisten. Nach Einschätzung des ADAC müssen sie zunehmend mit Schäden und Baustellen auf ostdeutschen Autobahnen rechnen. Die Fahrbahnen würden etwa zehn Jahre halten, dieser Zeitpunkt sei nun oftmals erreicht. „Viele Stellen werden jetzt langsam marode“, sagte ADAC-Sprecherin Christine Rettig.

Wasser ist das Problem

Ein sogenannter Hitzeaufbruch kommt zustande, wenn Wasser durch kleine Löcher in den Beton eindringt und sich dann bei großer Hitze ausdehnt. Die kochende Flüssigkeit hat dann die Kraft, selbst harten Beton zu zerbröseln. Das Prinzip ist vergleichbar mit Winterschäden, wenn gefrierendes Wasser sich ausdehnt und Fahrbahnen sprengt. Die Hitze habe die Betonplatten ausgedehnt, sagte der Sprecher der Autobahnpolizei, Johannes Stoye. Die Überholspur wurde über mehrere Blöcke hinweg an einer Kante sieben Zentimeter angehoben, die normale Fahrspur lag zwei bis drei Zentimeter höher, der Standstreifen habe sich um sechs Zentimeter verschoben.