Test: DS7 Crossback

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Dabei genehmigt sich der Franzose auch ganz gern einen Schluck extra. Ich kam auf einen Testverbrauch von 7,1 Litern auf 100 km. Das übertrifft die Angabe im NEFZ um 2,2 Liter. Mit einem federleichten Gasfuß und wenig Stadtanteil erreichte Martin 5,8 Liter, viel weniger wird es wohl nicht.

18 mg/km

Alle drei Modelle erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-temp. Nach einer Messung von Emissions Analytics und Auto Motor und Sport kommt der DS 7 BlueHDI 180 auf einer Referenzstrecke auf einen NOx-Ausstoß von 18 mg/km. Zur Einordnung: Die Abgasnorm Euro 6d, die ab September 2021 für alle erstmals in der EU zugelassenen Autos gültig ist, erlaubt über den so genannten RDE-Konformitätsfaktor maximal 120 mg/km NOx – mehr als das Sechsfache also.

Die Preise des DS 7 Crossback beginnen 31.490 Euro für den 130-PS-Diesel mit manuellem Sechsgang-Getriebe. Dann gibt es noch einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit 225 PS ab 38.990 Euro. Der von uns getestete BlueHDI 180 kostet mindestens 39.790 Euro. Die beiden stärkeren Vierzylinder sind serienmäßig mit einer Achtgang-Wandlerautomatik kombiniert. Den DS 7 gibt es vorerst nur mit Frontantrieb. Später kommt noch ein Hybrid, dessen zusätzlicher Elektromotor die Hinterachse antreibt.

Zusatzkosten

Der Testwagen gehört zur zweithöchsten von fünf Ausstattungslinien, der sogenannten „Performance Line” für 42.290 Euro. Darin sind viele schöne Dinge wie das Alcantara-Interieur, die Voll-LED-Scheinwerfer mit aktivem Kurvenlicht, die Klimaautomatik, DAB-Radio, das virtuelle 12-Zoll-Bildschirm-Kombiinstrument und 18-Zoll-Leichtmetallräder schon enthalten. Für 600 Euro zusätzlich sind die Sitze elektrisch verstellbar, haben einen Speicher für die Position des Fahrersitzes und eine elektrische Neigungsverstellung der Rückbanklehne. Die Sitzheizung kostet 300 Euro. 1000 Euro würde ich auch noch in die „Active Scan Suspension“ investierten, welche die adaptiven Dämpfer proaktiv per Kamera dem Straßenverlauf anpasst. Hinzu kommen dann noch 1290 Euro für das Navigationspaket. Empfehlenswert scheint uns auch das Safety-Pack mit Einparkhilfe vorne und Abstandstempomat für 1200 Euro.

Unter der Rubrik Optionspakete findet sich der Preisliste ganz oben ein Posten, den wir erst für einen Aprilscherz hielten. Im „Sicherheitspaket“ für 50 Euro sind Warndreieck, Verbandskasten und Warnweste enthalten. Serienmäßig liefert die Nobelmarke DS also Autos aus, die so gar nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürften. Das ist eine Frechheit.

Alles in allem kostet ein gut ausgestatteter DS7 Crossback BlueHDI 180 47.420 Euro. Ein Audi Q5 mit 163-PS-Diesel, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und vergleichbarer Ausstattung kostet gut 10.000 Euro mehr. Allerdings ist da dann auch der Allradantrieb dabei. Wer auf diesen verzichten kann und eine komfortables SUV für die Fernreise sucht sowie keine übertrieben sportlichen Ambitionen hat, für den ist der DS 7 Crossback ein Gedanke wert. Mit der Bedienung und den expressiven Details müsste man sich allerdings arrangieren. (chlo)