Unterwegs im neuen Citroën Berlingo

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Sitzausbau als Schwerstarbeit

Soweit, so gut. Aber sehen wir genauer hin. Versuchen wir als Erstes, die Sitze auszubauen. In der Grundversion Advance findet sich im Fond eine asymmetrisch geteilte Rückbank. Man kann die Lehnen der beiden Teile leicht nach vorne klappen und das Ganze in die Vertikale bewegen. Doch dann, beim Ausbau, wird es schwierig. Die verflixten Sitze aus den Halterungen zu bekommen, gelingt erst beim vierten oder fünften Anlauf. Außerdem ist der größere Teil der Sitzbank ziemlich schwer. Leichter geht das Herausnehmen bei den Einzelsitzen, die Teil des so genannten Modularitätspakets sind. Ein Blick in die Preisliste belehrt uns jedoch, dass das Modularitätspaket mit 490 Euro zwar nicht allzu teuer, aber lediglich für die Ausstattung Multispace verfügbar ist. Und die kostet gleich 1500 Euro mehr als die Grundausstattung.

Basisversion nicht empfehlenswert

Die Basisversion Advance ist dem Normalverbraucher auch aus anderen Gründen kaum zuzumuten, denn es mangelt an Sicherheit. So hat die Grundversion zwar elektrische Fensterheber vorne, aber ein ESP ist nicht zu bekommen. Und es gibt zwar eine Zentralverriegelung, aber nur vier Airbags – für ein Kompaktklasseauto zu wenig. Zudem muss man in der Advance-Version mit einer zweiflügligen Nutzfahrzeug-Hecktür leben. So lässt sich eigentlich erst die nächsthöhere Version namens Multispace empfehlen.

Ausreichend: Der 90-PS-Benziner

Den Berlingo gibt es mit fünf Motoren, alle mit 1,6 Liter Hubraum. Bei Benzinern und Dieseln gibt es die Leistungsstufen 90 und 109 PS. Bei den Selbstzündern kommt noch eine 75-PS-Varinate dazu. Alle werden mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert. Der Familienvater mit knappem Budget steigt beim Händler wohl zunächst in eine Version mit dem Einstiegsmotor ein. Und der 90-PS-Benziner reicht für den 1,5 Tonnen schweren Berlingo auch aus. Fahrspaß darf man sich damit freilich nicht erhoffen, aber den erwartet ja wohl auch kaum jemand von einem Hochdachkombi. Der Berlingo 1.6 16V mit 90 PS braucht 17,5 Sekunden um 100 km/h zu erreichen, sportliche Ambitionen sind da fehl am Platz. Warum ein Auto in dieser Klasse allerdings 1,5 Tonnen wiegen muss, bleibt unverständlich.