VW entwickelt pyrotechnisches Bremssystem

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Sicher sehen, fehlerfrei handeln
Der schwierigste Teil von PyroBrake war die Auslegung des Gesamtsystems, daraus machen die Volkswagen-Ingenieure keinen Hehl. Das perfekte Auslösen und eine möglichst geringe Fehlalarm-Wahrscheinlichkeit stellte eine große Herausforderung an die Ingenieure. Die Lösung des Problems erforderte einen redundanten, also mehrfach abgesicherten Sichtbereich der vorausschauenden Sensoren, in deren schnellen, flexiblen Zielerkennung und Zielverfolgung, sowie in einer „optimierten Objektwahrnehmung“. So erklärt sich auch, warum PyroBrake zwei Radarsysteme und eine Stereokamera benötigt.

Aufprallgeschwindigkeit auf 5 km/h reduziert
Zwar ist das System noch nicht serienreif, aber es funktioniert laut Volkswagen bereits hervorragend. Die Tests auf Grundlage synthetische Daten und tausender Testkilometer hätten ergeben, dass PyroBrake allen anderen heutigen Notbremseinrichtungen überlegen sei. Im Mittel habe das System die Aufprallgeschwindigkeit auf 5 km/h reduziert – mitunter eine Welt, wie VW sagt. Wann die PyroBrake in Serie kommen könnte, sagen die Wolfsburger dagegen noch nicht. Auf jeden Fall ist sie aber ein gutes Beispiel dafür, wie Sensorfusion neue Anwendungen möglich macht. Zudem dürfte allein die „optimierte Objektwahrnehmung“ die Arbeit wert sein. Denn der Erfolg neuer Fahrerassistenzsysteme hängt nicht nur von den Sensoren ab, sondern vor allem davon, ob „das Gehirn“ des Autos etwas mit diesen Informationen anfangen kann. (ggo)