Ego-Shooter damals und heute

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Dark Project: Der Meisterdieb* (im Original "Thief") begründete 1998 das Sub-Genre der Schleich-Shooter. In einem pseudo-mittelalterlichem Steampunk-Setting schleicht sich Meisterdieb Garrett durch Schatten zum großen Fang. Mit Schwert, Knüppel und Bogen bewaffnet ist er dabei zwar nicht wehrlos, ein geschicktes, gewaltfreies Vorgehen führt aber meistens schneller zum Ziel als brutales Morden. Die verschiedenen Pfeile machen aus dem Bogen ein Allzweck-Werkzeug – Wasserpfeile löschen Kerzen und Fackeln, singende Pfeile lenken Wachen ab. Innovativ war bei Dark Project, dass Nutzung und Manipulation von Licht- und Geräuschquellen essenziell für das Gameplay waren. Im Dunkeln sind Spieler vor den Augen der Feinde sicher, auf Teppichen schleicht es sich besser als auf Steinböden. Trotz des allgemeinen Erfolgs kamen – sieht man vom futuristischen Deus Ex* aus dem Jahre 2000 ab – in den Folgejahren erst einmal Schleich-Shooter in Mode, die das Spielgeschehen aus Third-Person-Perspektive zeigten. Prominentes Beispiel: Tom Clancy's Splinter Cell*. Erst in den frühen 2010er-Jahren kehrte man mit Titeln wie Dishonored: Die Maske des Zorns* in die erste Person zurück.