Das Tier in Dir

Hunde, Katzen und Primaten sind auch nur Menschen – jedenfalls für Gesichtserkennungs-Algorithmen. Das ermöglicht witzige Anwendungen.

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Hunde, Katzen und Primaten sind auch nur Menschen – jedenfalls für Gesichtserkennungs-Algorithmen. Das ermöglicht witzige Anwendungen.

Während sich Datenschützer noch – zu Recht – an der Gesichtserkennung von Facebook abarbeiten, haben findige Entwickler ihre Algorithmen längst auf eine weniger klagefreudige Klientel losgelassen: auf Tiere.

Als die Redaktion von Netzwelt.de vor drei Jahren meldete, dass japanische Forscher an der Gesichtsdetektion fĂĽr Haustiere arbeiten, hielt sie das noch fĂĽr einen gelungenen Aprilscherz.

So ändern sich die Zeiten: Fuji beispielsweise bietet mittlerweile tatsächlich Digitalkameras mit eingebauter Hunde- und Katzenerkennung an. Und zwei Fraunhofer-Institute arbeiten sogar an einer Software, die Menschenaffen auf Fotos identifiziert, um Primatenforschern die Feldarbeit zu erleichtern.

Doch die schönste Brücke zwischen Mensch und Tier hat "Find your Doggelgänger" geschlagen. Auf der neuseeländischen Webseite kann man ein Foto von sich hochladen, und ein Algorithmus durchsucht eine Datenbank nach dem passenden Hundegesicht. Währenddessen huschen Flash-animierte Hundeaugen, Hundeschnauzen und kryptische Meldungen über den Bildschirm.

Schließlich spuckt die Software meinen angeblichen caninen Doppelgänger aus: Sheila, eine einjährige Bull-Terrier-Hündin aus Wellington. Ob ich das nun als Kompliment auffassen soll? Wirklich ähnlich sieht sie mir jedenfalls nicht, finde ich. Aber der Algorithmus wird's wohl besser wissen. Nun kann ich mich Sheila gleich per Mail als neues Herrchen andienen. Leider wohne ich nicht in Wellington. Schade, mit uns wird das wohl nichts. Aber schön, dass ich Dich kennenlernen durfte, Sheila. (bsc)