▶️ Beste eSIM-Tarife für Japan (Reise & Urlaub)

[Aktualisiert 02.07.2025]: Dieser Beitrag wurde zuletzt im April 2025 von uns aktualisiert.

Wer dienstlich oder als Tourist nach Japan reist, etwa um die Expo 2025 in Osaka zu besuchen, muss sich auf hohe Mobilfunk-Kosten einstellen. Denn wie im außereuropäischen Ausland üblich, fallen beim Telefonieren und mobilen Surfen in Japan Roaming-Gebühren an, sofern man dazu die SIM-Karte eines ausländischen Mobilfunkanbieters nutzt.

Was ist überhaupt Roaming?

Als Roaming wird die Nutzung von Mobilfunkdiensten (wie Telefonie, SMS und mobile Daten) außerhalb des Heimatnetzes bezeichnet, wenn sich ein Nutzer im Ausland aufhält. Demnach kann man auch im Ausland mit seinem Mobilgerät so kommunizieren, als wäre man im Heimatland. Je nach Anbieter und Tarif können die Roaming-Gebühren unterschiedlich teuer ausfallen, sind aber in jedem Fall deutlich höher als die normalen Tarife im Heimatland. Viele Anbieter haben spezielle Roamingpakete oder -tarife, die die Kosten senken.

Günstiger wird es allerdings, wenn man in Japan eine SIM-Karte kauft oder vor Reiseantritt eine eSIM erwirbt. Eine eSIM funktioniert wie eine SIM-Karte, die man auf das Smartphone oder Tablet herunterlädt, anstatt einen Plastikchip in das Gerät zu stecken.

SIM-Karte vs eSIM: Vorteile und Nachteile für Japan-Reisende

SIM-Karten und herunterladbare eSIMs haben verschiedene Besonderheiten, über die man sich vor Reisebeginn informieren sollte.

• Eine japanische SIM-Karte ermöglicht das mobile Surfen ohne zusätzliche Roaming-Gebühren. Ersetzt man die eigene SIM-Karte durch eine japanische, ist man jedoch nicht mehr unter der gewohnten Rufnummer erreichbar, was für viele User ein K.-o.-Kriterium gegen diese Option sein dürfte. Erhältlich sind SIM-Karten an Verkaufsautomaten sowie allen größeren Flughäfen in Japan, darunter auch Tokio oder Osaka, wo vom 13. April bis 13. Oktober 2025 die Weltausstellung Expo unter dem Motto "Designing Future Society for Our Lives" auf der künstlich angelegten Insel Yumeshima stattfindet. Manche Anbieter versenden die Karten auch nach Deutschland.
• Eine eSIM bietet im Vergleich zur SIM-Karte oft kostengünstige Datentarife an. Da eSIMs nicht physisch gekauft oder per Post verschickt werden, sondern man diese einfach herunterlädt, kann man sein Smartphone schnell und unkompliziert vor Urlaubsbeginn reisefit machen. Man ist zudem weiter unter der bekannten Rufnummer erreichbar, zahlt für Telefongespräche jedoch Roaming-Gebühren – es sei denn, diese werden über die Datenverbindung abgewickelt. So sind etwa Telefonate über WhatsApp gebührenfrei.
  

eSIM: Prepaid-Tarife für Japan

Die eSIM-Tarife sind Prepaid, man zahlt also einen festen Betrag vorab, um im Gegenzug ein festgelegtes Datenvolumen freizuschalten. Dieses Volumen lässt sich dann ohne weitere Gebühren verbrauchen. Wenn man doch mehr Daten benötigt, kann man zusätzliches Volumen nachbuchen – Überraschungskosten wegen versehentlichen Mehrverbrauchs muss man so nicht befürchten.

eSIM-Tipps: Darauf müssen Sie vor dem Japan-Trip achten

Da nicht alle Smartphones und Tablets eSIMs unterstützen, überprüfen Sie zunächst, ob Ihr Gerät eSIM-kompatibel ist. Eine Übersicht geeigneter Modelle zeigt unsere Liste der Smartphones und Tablets mit eSIM-Unterstützung. Als Faustregel gilt, dass neuere Geräte in oberen Preisklassen den Standard oft unterstützen, es gibt aber Ausnahmen. Beispielsweise sind nahezu alle iPhones ab Version 11 eSIM-fähig, ebenso alle Samsung-Geräte der S-Klasse ab Version 20 und alle Google-Phones ab Version 6. Bei Xiaomi beherrschen alle Smartphones ab Version 13 die eSIM-Funktion, bei Honor nur die Magic-Pro-Geräte ab Version 4. Selbst nachsehen können Sie die Kompatibilität in den Geräte- oder Netzwerkeinstellungen. Diese sind etwa als „Netzwerk & Internet“, „SIM-Karten & Mobile Netzwerke“ oder vergleichbar bezeichnet.

Welchen eSIM-Tarif Sie auswählen sollten, hängt von der Reisedauer und dem geplanten Datenverbrauch ab. Können Sie Ihre Datennutzung nicht einschätzen, helfen vielleicht einige Beispielwerte: Ein Webseiten-Aufruf ohne Video und Streaming kann bis 3 MByte verbrauchen, das einstündige Scrollen in der Instagram-Timeline über 200 MByte. Ein Bild bei Whatsapp zu versenden oder zu empfangen, schlägt mit knapp 100 KByte zu Buche, ein zehnminütiges Telefonat mit 30 MByte. Am datenhungrigsten sind Videos: Eine Stunde YouTube in 1080p benötigen etwa 2 Gigabyte.

Vor der Reise sollten Sie die Roaming-Einstellungen in Ihrem Mobilgerät überprüfen. Manchmal muss die Option "Daten-Roaming" manuell in den Netzwerkeinstellungen aktiviert werden, um im Ausland auch die Netze anderer Anbieter oder eSIM nutzen zu können.

Achten Sie darauf, die eSIM-Aktivierung direkt vor Abreise vorzunehmen. Dafür wird nämlich eine Internetverbindung benötigt, die unter Umständen nach Ankunft in Japan nicht (günstig) zur Verfügung steht.

Wenn Sie zum Reiseantritt ein Datenlimit in Ihrem Smartphone oder Tablet einstellen, dann erhalten Sie eine Warnung, falls Sie das Ende Ihres verfügbaren Datenvolumens erreichen. So können Sie weiteres nachbuchen, ehe der günstige Internetempfang abbricht.

Günstigste eSIM-Tarife für Japan

Typischerweise sinkt bei eSIM-Tarifen der Preis pro Gigabyte, wenn man längere Laufzeiten und höhere Datenvolumen vereinbart. Welche Preise abhängig von der geplanten Reisedauer Ihres Japan-Urlaubs möglich sind, zeigt die folgende Tabelle, jeweils sortiert von günstig nach teuer.

Einige Anbieter bieten auch unlimitierte Datentarife (Unlimited) für eine festgelegte Zeitspanne an. In diesem Fall können Nutzer dann ohne Limit unendlich Gigabyte verbrauchen. Diese Tarife sind in der Regel entsprechend teurer. Wer bereits im Vorfeld weiß, dass er das Internet im Ausland stark nutzen wird, sollte jedoch eher diese Tarife wählen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Einige Anbieter wie Ubigi oder Saily* bieten auch Regional-/Kontinental- (etwa Asien mit 19 Ländern, darunter Japan, Australien, Neuseeland, Südkorea, China, Indonesien, Vietnam und Indien) und Globalpläne an, mit denen Nutzer entweder in verschiedenen Ländern eines Kontinents oder gar weltweit mobil surfen können. Diese Pläne sind entsprechend teurer, ergeben aber Sinn, wenn man etwa eine Reise durch mehrere Länder plant.

Die günstigsten Tarife für den Japan-Aufenthalt

Stand: 02.07.2025, 16:33 Uhr. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Garantie auf Vollständigkeit. Mit ~ markierte Preise haben wir am angegebenen Datum von US-Dollar in Euro umgerechnet. Abhängig vom Wechselkurs können diese Preise kurzfristig schwanken.

Welche Faktoren sind bei der Auswahl des richtigen Anbieters entscheidend?

Bei der Auswahl eines eSIM-Anbieters ist es wichtig, nicht nur den Preis zu berücksichtigen, sondern auch weitere Kriterien bei der Entscheidungsfindung zu betrachten. Dazu zählen unter anderem:

• Netzabdeckung und -qualität: Die Qualität des Mobilfunknetzes kann stark variieren. Ein Anbieter mit umfangreicher Netzabdeckung und stabiler Verbindung ist oft wichtiger als ein günstiger Preis.
• Datenvolumen und Tarife: Achten Sie auf die angebotenen Datenpakete und deren Flexibilität. Manche Anbieter bieten maßgeschneiderte Optionen, die besser zu Ihren Bedürfnissen passen. Wer sein Gerät als mobilen Hotspot / Router für andere Geräte zur Verfügung stellen möchte (Tethering) sollte einen Tarif wählen, der dies auch erlaubt. Bei vielen Anbietern mit unbegrenztem Datenvolumen wie eTravelSim ist Tethering nicht zulässig.
• Kundenservice: Ein guter Kundenservice ist entscheidend, falls Probleme auftreten. Bewertungen und Erfahrungen anderer Nutzer können hier aufschlussreich sein. BNESIM zum Beispiel bietet einen Live-Chat-Support an, der rund um die Uhr erreichbar ist. Bei Monty eSIM wiederum lassen sich Fragen einsenden, der Kundenservice ist auch hier 24/7 zur Stelle und versucht, Anfragen schnellstmöglich zu beantworten.
• Aktivierung und Benutzerfreundlichkeit: Achten Sie darauf, wie einfach die Aktivierung der eSIM ist und ob der Anbieter eine benutzerfreundliche App oder Plattform bietet. Ebenfalls zu beachten ist, ob bei einem Anbieter für jedes neue Land auch eine neue eSIM gebraucht wird.
  
• Vertragsbedingungen: Überprüfen Sie die Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen. Flexible Verträge können von Vorteil sein, wenn sich Ihre Bedürfnisse ändern. Auch kann entscheidend sein, wie einfach es ist, weitere Datenpakete nachzubuchen, sollte das ursprünglich gekaufte Datenvolumen einmal nicht ausreichen. Manche Anbieter erlauben auch nach Verbrauch des gebuchten Datenvolumens noch die Internetnutzung, dann allerdings mit einer deutlich gedrosselten Geschwindigkeit (oftmals 128 kbps), wieder andere unterbinden die Datennutzung nach dem Verbrauch vollständig.
  
• Sicherheit und Datenschutz: Informieren Sie sich über die Sicherheitsstandards des Anbieters und wie Ihre Daten geschützt werden. Saily* etwa erlaubt das Ändern des virtuellen Standorts und blockiert Werbung sowie Phishing-Websites.
  
• Zusatzleistungen: Einige Anbieter bieten Zusatzservices wie Cloud-Speicher, VPN oder Bonusprogramme an, die den Gesamtwert des Angebots erhöhen können.

Eine umfassende Betrachtung dieser Faktoren sorgt dafür, dass Sie nicht nur den günstigsten Preis wählen, sondern einen Anbieter, der Ihren Bedürfnissen langfristig am besten entspricht.

Weitere Informationen zu Roaming

In der Europäischen Union gilt die „Roam like at home“-Regel. Das bedeutet, dass Kunden im EU-Raum ihre mobilen Dienste zu den gleichen Preisen nutzen können wie im Heimatland, solange sie sich nicht dauerhaft im Ausland aufhalten.

Einige Tarife haben jedoch Beschränkungen für die Nutzung von Daten im Ausland. Es kann also sein, dass man in Deutschland zwar einen Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen abgeschlossen hat, die unlimitierte Nutzung aber nicht für das Ausland gilt. Es ist wichtig, die Bedingungen zu überprüfen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Zudem kann die Netzabdeckung im Ausland stark variieren. Kunden sollten sich daher vorab informieren, ob ihr Anbieter in dem jeweiligen Land Partnerschaften mit lokalen Netzbetreibern hat.

Weitere Tipps für Urlaub & Reise

Einige weitere Software-Tools können beim Verreisen nützlich sein. So ermöglicht ein VPN-Anbieter etwa das anonymisierte Surfen in öffentlichen WLANs, wie man sie zum Beispiel an Flughäfen und in Hotels oder Restaurants vorfindet. Empfehlungen geben wir in unserem VPN Test: Die besten VPN-Anbieter im Vergleich.

Mit einem Cloudspeicher können Sie unterwegs Urlaubsfotos und andere Daten sichern sowie von überall darauf zugreifen. Auch hier geben wir Anbieter-Tipps in unserem Cloud Test: Die besten Cloudspeicher im Vergleich.

Weitere Spar-Tarife

Auch der Tarifrechner von heise online bietet Informationen zu eSIM im Ausland. Sie können dort zudem Handytarife und Strompreise vergleichen sowie die günstigsten Gas-Anbieter finden. Auch preiswerte Internettarife und hoch verzinste Tagesgeld- und Festgeld-Konten sind für Sparfüchse interessant.

Hinweis: Mit einem * markierte Links führen zu Angeboten, die für vermittelte Verkäufe eine Provision an heise Download zahlen. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht!

Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team