▶️ Beste eSIM-Tarife für die Türkei (Urlaub & Beruf)

[Update 30.07.2025]: Achtung: Uns wurde berichtet, dass zahlreiche eSIM-Anbieter aktuell Probleme beim sofortigen Bereitstellen der eSIM-Datenpakete in der Türkei haben. Es empfiehlt sich daher, die Datenpakete für die Türkei einige Tage im Voraus, also vor Antritt der Reise, zu kaufen.

Wer in die Türkei reist, erlebt beim Mobilfunk unter Umständen eine teure Überraschung: Denn anders als im europäischen Ausland üblich, fallen beim mobilen Surfen in der Türkei meist Roaming-Gebühren an. Zwar gehört die Türkei geografisch (auch) zu Europa, sie ist jedoch weder EU-Mitglied noch Teil des Europäischen Wirtschaftsraums. Deshalb gilt die "Roam like at home“-Regel der EU dort nicht. Die in Deutschland oftmals vorhandene Internet-Flatrate vieler Kundenverträge ist im Türkeiurlaub nicht gültig. Ohne WLAN-Zugang wird das Surfen im Internet daher sehr schnell kostspielig.

eSIM: Günstige Datentarife für die Türkei

Die e-SIM richtet man als zusätzliche SIM per Download bzw. App auf dem mobilen Endgerät ein. Die meisten angebotenen Tarife sind Prepaid, man zahlt also im Voraus einen festgelegten Betrag, um im Gegenzug ein festgelegtes Datenvolumen freizuschalten, das man ohne weitere Roaming-Gebühren nutzen kann. So spart man unter dem Strich Geld. Wenn man doch mehr Datenvolumen benötigt, kann man dieses nachbuchen – eine unerwartete Rechnung wegen versehentlichen Mehrverbrauchs gibt es also nicht. Einzelne Anbieter bieten auch zeitlich begrenzte Flatrates ohne Begrenzung des Datenvolumens an.

eSIM in der Türkei: Darauf müssen Sie vor dem Kauf achten

Eine schlechte Nachricht zuerst: Nicht jedes Smartphone oder Tablet unterstützt den Einsatz von e SIM. Prüfen Sie deshalb zunächst, ob Ihr Gerät die eSIM-Technik unterstützt. Die neuesten Oberklasse-Modelle der bekannten Marken Apple, Google, Samsung oder Xiaomi haben die entsprechenden eSIM-Module in der Regel verbaut. Selbst nachprüfen können Sie die Unterstützung in den Geräte- oder Netzwerkeinstellungen („Netzwerk & Internet“, „SIM-Karten & Mobile Netzwerke“ oder ähnlich). Eine Übersicht zeigt unsere Liste der Smartphones und Tablets mit eSIM-Unterstützung.

Den passenden eSIM-Tarif für den Türkeiurlaub wählen Sie dann nach Reiselänge und voraussichtlicher Datennutzung aus. Wenn Sie Ihren typischen Datenverbrauch nicht kennen, helfen Beispielwerte, diesen zu schätzen: Ein einzelner Webseiten-Aufruf ohne Video und Audio kann heutzutage über 2 MByte verbrauchen. Ein Bild bei Whatsapp zu versenden oder zu empfangen, schlägt mit knapp 100 KByte zu Buche. Für YouTube-Videos sollte man qualitätsabhängig zwischen 125 MByte (240p) und 2.000 MByte (1080p) pro Stunde annehmen. Die bisherige Datennutzung des letzten Monats lässt sich zudem in den Netzwerkeinstellungen des Smartphones nachschauen. Hilfreich sind auch die von verschiedenen eSIM-Providern bereitgestellten Datenvolumen-Rechner*, mit denen sich die im Urlaub benötigte Datenmenge vorausberechnen lässt. Je nach eigenem Sicherheitsempfinden empfiehlt es sich, einen zusätzlichen Puffer einzuplanen und den Bedarf an Datenvolumen eher auf- statt abzurunden.

Sinnvoll ist vor Abflug auch das Setzen eines Datenlimits im Smartphone oder Tablet. In dem Fall warnt das Gerät Sie kurz vor dem Erreichen der Maximalmenge, sodass Sie weitere GByte nachbuchen können, um nicht plötzlich ohne Internetempfang dazustehen. Einige Anbieter senden ihren Kunden kurze Hinweise, wenn das Datenvolumen bald aufgebraucht ist oder die Laufzeit sich dem Ende entgegen neigt.

Aktivieren Sie den eSIM-Datentarif am besten direkt vor der Abreise, da dafür eine Internetverbindung benötigt wird, die nach der Ankunft in der Türkei unter Umständen nicht oder nur teuer zur Verfügung steht.

Günstigste eSIM-Tarife für die Türkei

Typischerweise sinkt bei eSIM Tarifen der Preis pro Gigabyte, wenn man längere Laufzeiten und höhere Datenvolumen vereinbart. Welche Preise abhängig von der geplanten Reisedauer Ihres Türkei-Urlaubs möglich sind, zeigt die folgende Tabelle – jeweils sortiert von günstig nach teuer.

Einige Anbieter wie Saily* bieten auch Regional-/Kontinental- (etwa Europa mit 35 Ländern, darunter auch die Nicht-EU-Staaten Türkei, Norwegen, Schweiz, Großbritannien und Gibraltar) und Globalpläne an, mit denen Nutzer entweder in verschiedenen Ländern eines Kontinents oder gar weltweit mobil surfen können. Diese Pläne sind entsprechend teurer, ergeben aber Sinn, wenn man etwa eine Reise durch mehrere Länder plant.

Stand: 14.11.2024, 12:15 Uhr. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Garantie auf Vollständigkeit.

eSIM oder SIM-Karte in der Türkei: Was sind die Unterschiede?

Die Unterschiede zwischen klassischen SIM-Karten und eSIMs (embedded SIM) betreffen vor allem die Art und Weise, wie die Karten in den mobilen Geräten genutzt und verwaltet werden. Während die altbekannten SIM Karten physische Module sind, die in den Slot des Mobilgerätes eingelegt werden, sind eSIMs elektronische Module, die fest im Gerät verbaut sind und weder entfernt noch ausgetauscht werden können. Sie werden über die Software des Geräts konfiguriert.

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, über die man sich vor Reisebeginn informieren sollte, wenn es zum Beispiel in die Türkei gehen soll.

SIM-Karte: Vorteile und Nachteile

Eine türkische SIM-Karte ermöglicht das mobile Surfen ohne zusätzliche Roaming-Gebühren. Nach dem Wechsel der SIM-Karte verbindet sich das Mobilgerät automatisch mit dem türkischen Netzbetreiber, über den man die Karte erworben hat. Der Wechsel der Karte hat zur Folge, dass man nicht mehr unter der eigenen Rufnummer erreichbar ist. Der große Vorteil gegenüber eSIMs ist die einfache Handhabung und Nutzbarkeit. Nahezu alle Smartphones und Tablets weltweit unterstützen SIM-Karten, unabhängig von Marke oder Modell. Zudem erfordern SIM Karten keine spezielle Software oder Konfiguration, um genutzt zu werden. Erhältlich sind SIM-Karten an allen größeren Flughäfen in der Türkei, aber auch in den großen Städten Istanbul und Ankara sowie den bekannten Urlaubsorten wie Antalya, Side, Bodrum oder Alanya. Vielerorts kann man sich die SIM-Karten türkischer Anbieter auch bereits in Deutschland kaufen.

eSIM: Vorteile und Nachteile

Eine eSIM bietet im Vergleich zur SIM-Karte oft kostengünstigere Datentarife an. Da eSIMs nicht physisch gekauft oder per Post verschickt werden, sondern man diese einfach herunterlädt, kann man sein Smartphone schnell und unkompliziert vor Urlaubsbeginn reisefit machen und surft bereits nach der Landung sofort im türkischen Netz. Man ist zudem weiter unter der bekannten Rufnummer erreichbar, zahlt für Telefongespräche jedoch Roaming-Gebühren – es sei denn, diese werden über die Datenverbindung abgewickelt. So sind etwa Telefonate über WhatsApp gebührenfrei. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auf einer eSIM mehrere Tarife und Netzbetreiber gespeichert werden können, was das Wechseln zwischen diesen erleichtert. Der größte Nachteil ist momentan noch die Verfügbarkeit von eSIM-fähigen Geräten, da bei weitem noch nicht alle Modelle über die entsprechenden Module verfügen. Zudem gibt es vereinzelt Länder oder Regionen, in denen die eSIM-Technologie noch nicht flächendeckend verfügbar ist.

Zusammenfassend punkten eSIMs durch ihre Flexibilität und die komfortable Nutzung im Ausland. Klassische SIM-Karten haben diesbezüglich das Nachsehen, werden dafür aber von älteren und günstigen Geräten unterstützt, die oftmals keine eSIM-Unterstützung bieten.

Was bedeutet Roaming?

Das Wort Roaming beschreibt das Nutzen ausländischer Mobilfunkdienste, etwa zum Telefonieren, Texten oder Surfen außerhalb des eigenen Heimatnetzes. Nutzer können dadurch ihr mobiles Gerät so nutzen, als wären sie daheim. Allerdings lassen sich die ausländischen Mobilfunkanbieter diesen Service teuer bezahlen, es sei denn, EU-Bürger befinden sich in einem der EU-Länder. Hier hat das EU-Parlament vor geraumer Zeit die „Roam like at home“-Regel verabschiedet, wonach Kunden im EU-Raum ihre mobilen Dienste zu den gleichen Preisen nutzen können wie zuhause. Besitzt man in Deutschland demnach eine Telefon- und Internet-Flatrate, so lässt sich auch im EU-Ausland in der Regel unbegrenzt telefonieren und surfen. Die Regelung gilt allerdings nur für Urlaubsreisen und kürzere Aufenthalte, nicht aber für langfristige Aufenthalte im Nichtheimatstaat. Zudem beschränken manche Netzbetreiber eine in Deutschland gültige Flatrate im Ausland auf ein bestimmtes Datenvolumen. Daher ist es unerlässlich, sich vorher über die Bedingungen schlau zu machen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Doch zurück zu den Roaminggebühren im Nicht-EU-Ausland, wozu auch die Türkei zählt. Diese sind je nach Anbieter und Tarif unterschiedlich hoch, in der Regel aber stets deutlich teurer als die Heimattarife. Zwar bieten auch deutsche Netzbetreiber und -anbieter spezielle Roamingtarife, mit denen sich etwas Geld sparen lässt, doch auch diese sind meist mit kurzen Laufzeiten, wenig Datenvolumen oder teuren Preisen verknüpft. Daher ergibt es Sinn, sich im Ausland eine lokale SIM-Karte zuzulegen oder zuvor einen eSIM-Datentarif abzuschließen.

Worauf ist bei der Auswahl des richtigen Anbieters zu achten?

Viele Nutzer gehen bei der Auswahl des passenden eSIM-Anbieters oftmals alleinig nach dem Preis, doch es sollten auch andere Faktoren in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Gerade, wenn es doch mal zu Problemen kommt, ist zum Beispiel bei sehr günstigen Anbietern nicht immer ein Kundensupport vorhanden, an den man sich wenden kann. Zu den wichtigsten Kriterien außer des Preises zählen unter anderem:

• Tarife: Hier sollte man eher Anbietern wählen, die flexible Datenpakete anbieten, um diese an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Ein entscheidender Punkt kann auch die Tethering-Unterstützung sein. Einige Anbieter mit unbegrenztem Datenvolumen untersagen in ihren AGBs beispielsweise die Nutzung des eSIM-fähigen Geräts als mobilen Hotspot / Router für andere Geräte, da dadurch natürlich deutlich mehr Daten empfangen und gesendet werden.
• Mobilfunknetz: Oftmals arbeiten teurere eSIM-Anbieter mit mehreren Partnernetzen im Ausland zusammen, um eine gute Netzabdeckung zu gewährleisten. Günstigere Alternativen indessen sind häufig von einem Netzanbieter und dessen Abdeckung im Ausland abhängig, was auch einmal zu Aussetzern außerhalb der Städte oder Touristenregionen führen kann.
• Support: Falls doch mal etwas hakt oder Probleme auftreten, wünscht man sich einen gut erreichbaren und schnellen Kundenservice seitens der eSIM-Anbieter. Hier lohnt es sich, die Bewertungen und Erfahrungen anderer Nutzer durchzulesen. So bietet BNESIM beispielsweise einen Live-Chat-Support an, der rund um die Uhr erreichbar ist. Monty eSIM und Saily* indes erlauben das Einschicken von Fragen, die der rund um die Uhr arbeitende Kundenservice versucht, zeitnah zu beantworten.
• Benutzerfreundlichkeit: Mittlerweile bieten einige, aber längst noch nicht alle Anbieter gesonderte Apps für ihre eSIM-Dienste an, mit denen die Aktivierung und Einrichtung besonders einfach gelingt. Ist keine App verfügbar, müssen die Verbindungsdaten zum eSIM-Netzpartner manuell eingetragen oder über eine vom Dienst zur Verfügung gestellte Datei auf das eSIM-Modul übertragen werden. Des Weiteren kann es für Vielreisende nützlich sein, wenn eine eSIM mehrere Ländertarife verarbeiten kann, sodass nicht stets eine neue eSIM pro Land benötigt wird.
  
• Vertragsbedingungen: Wie so oft stecken die Stolperfallen oft im Kleingedruckten. Daher lohnt es sich, AGBs gründlich durchzulesen, insbesondere was Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen anbelangt. Flexible Verträge sind vorteilhaft, wenn Bedürfnisse sich schnell ändern können. Zudem ist es wichtig zu wissen, was geschieht, wenn das gebuchte Datenvolumen aufgebraucht ist und wie einfach das Nachbuchen weiterer Datenpakete gelingt. Manche Anbieter erlauben nach Verbrauch des gebuchten Datenvolumens weiterhin die Internetnutzung, allerdings mit einer deutlich gedrosselten Geschwindigkeit (oftmals 128 kbps), wieder andere unterbinden die Datennutzung nach dem Ablauf vollständig.
  
• Sicherheit und Datenschutz: Wem es auf ein hohes Maß an Sicherheit ankommt, sollte sich über die Sicherheitsstandards und den Datenschutz des jeweiligen Anbieters informieren. Einzelne Anbieter, etwa Saily* erweitern ihre Pakete auch mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen, etwa der Möglichkeit, den virtuellen Standort zu ändern oder Werbung und Phishing-Websites zu blockieren.
  
• Zusatzleistungen: Einige Anbieter bieten Zusatzservices wie Cloud-Speicher, VPN oder Bonusprogramme an, die den Gesamtwert des Angebots erhöhen können.

Weitere Tipps für Urlaub & Reise

Einige weitere Software-Tools können beim Verreisen nützlich sein. So ermöglicht ein VPN-Anbieter etwa das anonymisierte Surfen in öffentlichen WLANs, wie man sie zum Beispiel an Flughäfen und in Hotels oder Restaurants vorfindet. Empfehlungen geben wir in unserem VPN Test: Die besten VPN-Anbieter im Vergleich.

Mit einem Cloudspeicher können Sie unterwegs Urlaubsfotos und andere Daten sichern sowie von überall darauf zugreifen. Auch hier geben wir Anbieter-Tipps in unserem Cloud Test: Die besten Cloudspeicher im Vergleich.

Weitere Spar-Tarife

Auch der Tarifrechner von heise online bietet Informationen zu eSIM im Ausland. Sie können dort zudem Handytarife und Strompreise vergleichen sowie die günstigsten Gas-Anbieter finden. Auch preiswerte Internettarife und hoch verzinste Tagesgeld- und Festgeld-Konten sind für Sparfüchse interessant.

Hinweis: Mit einem * markierte Links führen zu Angeboten, die für vermittelte Verkäufe eine Provision an heise Download zahlen. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht!

Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team