Olympus OM-D E-M10 für Einsteiger

Mit der E-M10 öffnet Olympus seine OM-D-Serie nach unten. Dabei ist die neue Spiegellose nicht nur ein Mix aus E-M5 und E-M1, auch Features der Pen-Serie mischen mit.

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Von
  • Sophia Sieber

Olympus bringt mit der E-M10 ein Low-Budget-Modell in seine OM-D-Reihe und will die spiegellosen Systemkameras so offenbar auch wieder für Einsteiger in die Fotografie attraktiv machen. Bisher haben diesen Job im Olympus-Universum die Kameras der Pen-Serie übernommen.

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Die neue E-M10 bekommt den 16-Megapixel-Sensor aus der OM-D E-M5 und den TruePic-VII-Bildprozessor aus der großen OM-D E-M1. Ebenfalls aus der OM-D E-M5 ist der Sucher bekannt, der 1,44 Millionen Subpixel auflöst. Anders als die größeren Schwestern muss die E-M10 aber nur mit einem 3-Achsen-Bildstabilisator auskommen. Bisher war der 5-Achsen-Stabilisator ein Aushängeschild der OM-D-Serie.

Spiegellose Systemkameras im Überblick (35 Bilder)

Sony A7R II

Die A7R II ist die zweite Generation der Sony A7R. Sie löst sie allerdings nicht ab. Beide Modelle bleiben am Markt. Tatsächlich legt der Hersteller noch einmal bei den Megapixeln nach: von 36 geht es hoch auf 42. Damit gibt Sony die erste Antwort auf Canons 50 Megapixel in der Profi-Spiegelreflexkamera 5DS. Zusätzlich führt Sony nun auch erstmals bei den Vollformat-CMOS-Sensoren die rückseitige Verdrahtung ein, was für rauschärmere Bilder bei hoher ISO-Empfindlichkeit und einen verbesserten Dynamikumfang sorgen dürfte. (Bild: Sony)

Seit Wochen geistert die Kamera bereits durch das Internet – inklusive Produktshots und technischen Details. Aus diesen geht unter anderem auch hervor, dass die E-M10 noch ein wenig kompakter ist als die E-M5. Tatsächlich ist sie schmaler und niedriger. Sie liegt damit von den Maßen her auf Augenhöhe zu den Pen-Kameras. Und noch etwas hat die neue E-M10 mit diesen Geräten gemeinsam: einen integrierten Blitz.

Ebenfalls an Bord ist WLAN. Anders als die Konkurrenz von Sony oder Samsung verzichtet Olympus allerdings auf NFC. Ein QR-Code soll die Verbindung zwischen Smartphone und Kamera vereinfachen und beschleunigen.

Mit der neuen Spiegellosen legt Olympus zudem zwei weitere Optiken für sein Micro-Four-Thirds-System vor. Hinter dem M.Zuiko Digital ED 14-42mm 1:3.5-5.6 verbirgt sich ein Standardzoom-Kitobjektiv im Pancake-Design mit einer Tiefe von nur etwa 22,5 mm. Das M.Zuikio Digital 25 mm 1:1.8 ergänzt das MFT-System um eine weitere lichtstärkere Festbrennweite.

Optisch ähnelt die E-M10 stark der E-M5, allerdings ist sie etwas kleiner.

(Bild: Olympus)

Ende Februar soll die neue E-M10 auf den Markt kommen. Das Gehäuse allein wird knapp 600 Euro kosten, im Kit mit dem neuen 14-42mm 1:3.5-5.6 werden voraussichtlich 800 Euro fällig. Das Pancake-Standardzoom wird einzeln etwa 400 Euro kosten. Ebenso viel muss einplanen, wer das neue 25 mm 1:1.8 erwerben will.

Mit ihrem Preis liegt die E-M10 in etwa auf dem Niveau einer Pen Lite. Die beiden Serien rücken sich also noch deutlicher auf die Pelle. Wie und ob Olympus hier künftig abgrenzen will, bleibt abzuwarten. Auffällig ist allerdings, dass die Pen-Serie hierzulande etwas vernachlässigt wird. Die aktuelle Vertreterin der Lite-Reihe, die E-PL5, wurde bereits zur Photokina 2012 vorgestellt. Eine Nachfolgerin gibt es bisher nur in Asien. Letztlich könnte Olympus mit seinen Systemkameras einen ähnlichen Weg einschlagen wie mit seinen Kompaktkameras. Dieser Weg heißt Verschlankung. (ssi)