Sony: Neue Bildsensoren für wenig Licht

Starvis und Pregius: Sony hat zwei neue CMOS-Sensoren vorgestellt, die trotz kleiner Fläche und schlechten Lichtverhältnissen eine hohe Bildqualität liefern sollen. Zunächst sollen sie in der Überwachungstechnik eingesetzt werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Sony: Neue Bildsensoren für wenig Licht vor

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Mit den beiden CMOS-Sensoren Starvis und Pregius zeigt der japanische Sensorhersteller Sony zwei neue Bildsensoren, die vorerst für die Überwachungstechnik und den Einsatz im Bereich der industriellen Bildverarbeitung (Machine Vision) ausgelegt sind. Bei Starvis handelt es sich um einen rückseitig belichteten CMOS-Sensor, der auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen noch gute Bildergebnisse liefern kann und dies sogar nahe am infraroten Bereich. Dieses Feature wird in erster Linie für Überwachungskameras benötigt.

In einem Firmenvideo zeigt Sony wie empfindlich der Sensor ist:

Beim Pregius handelt es sich um einen sogenannten Global-Shutter-CMOS-Sensor, dem Sony auf der Basis einer rauscharmen CCD-Struktur das Rauschen abgewöhnt haben will, so dass er trotz einer sehr kleinen Sensorfläche dennoch hervorragende Bildergebnisse liefern soll. Im Bereich der industriellen Bildverarbeitung ist es vielfach notwendig, die genaue Form des beobachteten Objektes zu erkennen. Beim bislang genutzten Prinzip des Rolling Shutters kommt es bei den oft benötigten hohen Geschwindigkeiten systembedingt zu Verzeichnungen. Dieses Problem will Sony mit der Global-Shutter-Funktion des neuen Bildsensors nun gelöst haben.

Bisher gibt es offenbar keine Pläne, die Sensoren auch in Consumer-Kameras einzusetzen. Dass die Technik aber doch irgendwann auch in normalen Fotokameras arbeitet, ist durchaus vorstellbar. Immerhin starteten Sony und Nikon in der Systemkameraklasse mit A7S (II) und D4S jüngst ein neues Rennen um die höchste ISO-Empfindlichkeit. Mit seiner RX-Serie hochwertiger Kompaktkameras lotet Sony zudem den Kompromiss zwischen Größe und Bildqualität aus. Aktuell macht Sony außerdem damit von sich reden, die Bildsensor-Sparte des angeschlagenen Wettbewerber Toshiba übernehmen zu wollen. (ssi)