Blu-ray Blues - Der Mac und der DVD-Nachfolger

Seite 2: Externer Brenner

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Als zweite Hardwarekombination probierten wir es mit einem aktuellen Alu-Mac-mini und dem Blu-ray-Brenner Sony BWU-100A in einem externen USB-Gehäuse. Diese Paarung hatte weder Schwierigkeiten mit Mac OS X noch mit iTunes, mit Toast, dem Booten von Betriebssystem-Scheiben oder mit Parallels. Beim Einlegen eines Blu-ray-Rohlings öffnete sich ein Fenster und fragte ebenso wie bei CDs und DVDs nach dem Verwendungswunsch. Das Brennen einer Daten-Blu-ray klappte im Finder ohne Probleme, ebenso mit Toast 10. Um eine Video-Blu-ray zu erstellen, bedarf es des 20 Euro teuren "Toast 10 HD/BD Plug-in". Auch das Abspielen von kopiergeschützten Kauf-Blu-rays funktionierte mit allen drei dafür geeigneten Windows-Programmen. Aus einem unter Parallels laufenden Windows konnten wir selbst nach einigem Herumprobieren mit den Einstellungen kopiergeschützte Blu-ray-Filme nicht zum Laufen bringen. Der externe Blu-ray-Brenner lief übrigens auch am älteren Mac mini und dürfte in gleicher Weise auch mit allen Macs ab 2-GHz-Intel-CPU und mindestens interner nVidia-Grafik harmonieren.

Toast 10 funktionierte nur mit dem externen Blu-ray-Brenner. Für HD-Video braucht man noch ein Plug-in.

Auf einem probeweise verwendeten, etwas älteren und nicht HDCP-fähigen Eizo-Monitor wurden die Filme nur von Corels WinDVD 10 dargestellt. Die beiden anderen Abspielprogramme bemängelten, dass das System nicht HDCP-fähig sei und beendeten die Filmwiedergabe nach dem Vorspann, da sie die Kopierschutzkette nicht vollständig bilden konnten. Auch ein Wechsel vom HDMI- auf den Mini-DisplayPort änderte das Ergebnis nicht. Ob der eigene Monitor, aber auch die Grafikkarte im Rechner HDCP-fähig ist, beantwortet das kostenlose Windows-Tool Cyberlink BD Advisor.

Blu-ray-Filme auf dem Mac anzuschauen ergibt in Anbetracht der Kosten für Windows, zusätzliche Player-Software und Laufwerk wenig Sinn. Ein Blu-ray-Player für den Fernseher kommt da günstiger. Im Vergleich zu Filmdateien auf der Festplatte ist das Hantieren mit gekauften Blu-ray-Filmen für Mac-Anwender viel zu kompliziert. Solange Apple seine Ablehnung gegen den DVD-Nachfolger nicht überdenkt, wird das wohl auch so bleiben. Blu-ray-Scheiben als Langzeitarchiv können dagegen auch Mac-Anwender problemlos nutzen. (jes)