Analyse: Wie sich Firmen gegen den Halbleitermangel stemmen
Seit Mitte 2020 sind Chips knapp, was drastische Auswirkungen auf mehrere Wirtschaftsbranchen hat. Wir erklären, wie sich Gerätehersteller behelfen.
Wenige Monate nach dem Ausbruch der Coronapandemie zeichnete sich eine nie dagewesene Knappheit an Halbleiterbauelementen ab. Diese Chipkrise dauert auch im Jahr 2022 weiter an, nur in Teilbereichen erwarten Experten spürbare Verbesserungen. Einige Hersteller bekämpfen den Chipmangel mit Änderungen an ihren Produkten. Privatleute nutzen manches alte Gerät länger als geplant, reparieren es oder rüsten es auf. Viele Länder und Regionen wie die EU fördern die Chip-Branche. Das hilft aber erst langfristig und bringt neue Risiken.
Krisenbeginn
Der in Umfang und Dauer bisher einmalige Mangel an Halbleiterbauelementen hat viele Ursachen. Darüber hatten wir im Artikel "Analyse zu Halbleiter-Knappheit und Chipmangel: Hintergründe und Ausblick" ausführlich berichtet, daher hier das Wichtigste im Schnelldurchlauf: In eine Phase sehr hoher Chipnachfrage Anfang 2020, in der bereits Engpässe absehbar waren, knallte die Coronapandemie. Sie verursachte Verwerfungen in der Produktion, in der Nachfrage sowie entlang der gesamten Lieferkette.
Die Chiphersteller fertigen nicht etwa weniger Bauteile als zuvor, sondern deutlich mehr – trotzdem reicht es nicht. Chipfirmen verdienen sich derzeit goldene Nasen: 2021 wurden mehr Chips produziert als je zuvor und die Preise gingen wegen der Knappheit auch noch hoch. Firmen wie AMD und Nvidia steigerten ihre Umsätze in manchen Quartalen um mehr als 50 Prozent im Jahresvergleich.
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