DVB-T2 HD: Das hochauflösende Antennenfernsehen

DVB-T2 HD verspricht unkomplizierten Empfang in Full-HD-Qualität. Wer das Antennenfernsehen empfangen will, benötigt einen neuen Receiver oder ein brandaktuelles TV-Gerät. Wir geben Tipps für die Geräteauswahl und stellen DVB-T2-Receiver vor.

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DVB-T2 HD, das Antennenfernsehen in Full-HD-Qualität
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Inhaltsverzeichnis

Zuschauer, die bislang lineares Fernsehen mit Stabantenne geschaut haben, benötigen seit dem 29. März neue Hardware für den DVB-T2-Empfang. Die bisherigen DVB-T-Receiver können mit der jetzt ausgestrahlten HD-Version nicht umgehen: Mangels HEVC-Decoder (High Efficiency Video Coding, H.265) bleibt das TV-Bild mit ihnen in den meisten Empfangsgebieten ab sofort dunkel.

Die Abschaltung betrifft nur Zuschauer, die auf das terrestrische Signal setzen. Das sind derzeit etwa 10 Prozent aller Fernsehzuschauer. Nutzer von Satelliten- oder Kabel-TV können wie gehabt alle ausgestrahlten Programme schauen.

Mit DVB-T2 HD wird aus PAL nun HD – und nicht nur das: Die Qualität der TV-Signale geht sogar über das hinaus, was man heute über Satellit, Kabel oder IPTV bekommt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Mit DVB-T2 HD kann man erstmals TV-Programme in hoher Auflösung über eine Stabantenne empfangen. Es werden 50 Vollbilder pro Sekunde mit 1920 × 1080 Bildpunkten übertragen. Damit ist die Auflösung zumindest in der Theorie besser als auf allen anderen TV-Empfangswegen. Zum Vergleich: Im Kabel und über Satellit übertragen die privaten Sender die gleiche Auflösung mit 50 Halbilder pro Sekunde und die öffentlich-rechtlichen Sender strahlen Vollbilder mit 1280 × 720 Bildpunkten aus.

Die tatsächliche Bildqualität hängt natürlich auch vom ausgestrahlten Bildmaterial ab: Uralt-Filme mit PAL-Auflösung sehen auch per DVB-T2 HD pixelig und verrauscht aus. Auch aktuelle Sendungen haben bei terrestrischem HD-Empfang nur dann eine gute Bildqualität, wenn sie mit hoher Auflösung aufgenommen wurden.

In 18 Ballungsräumen läuft DVB-T2 HD im Pilotbetrieb.

(Bild: Initiative DVB-T2 HD)

In großen Ballungsgebieten ist das hochauflösende Antennenfernsehen am 29.3. auf Sendung gegangen; hierzu gehören die Regionen Bremen/Unterweser, Hamburg/Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Hannover/Braunschweig, Magdeburg, Berlin/Potsdam, Jena, Leipzig/Halle, Düsseldorf/Rhein/Ruhr, Köln/Bonn/Aachen, Rhein/Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg und München/Südbayern. Wer bereits ein passendes Empfangsgerät hat, kann dort zumindest bis Ende Juni 2017 kostenlos alle Sender in hoher Auflösung schauen.Anschließend wird für die Prvatsender eine Gebühr von 69 Euro pro Jahr fällig.

Bei Freenet und auf dem Informationsportal der Initiative DVB-T2 HD kann man sich unter Eingabe der Postleitzahl über die Signalstärke im eigenen Wohnort informieren. Es wird dort gleich auch eine geeignete Antenne empfohlen.

Im Regelbetriebs ab 29. März 2017 steht DVB-T2 HD in allen in der Abbildung grün gekennzeichenten Empfangsgebieten zur Verfügung.

Ab März 2017 wird in den grün gekennzeichenten Gebieten DVB-T2 HD ausgestrahlt.

(Bild: DVB-T2 HD-Initiative (Karte als PDF) )

In Zukunft soll das DVB-T2-HD-Netz weiter ausgeweitet werden. So kommen nach Angaben der DVB-T2-HD-Initiative im Jahresverlauf 2017 und 2018 weitere Regionen hinzu, in denen das gesamte Programmangebot verfügbar sein wird. Bis Mitte 2019 stellt der öffentlich-rechtliche Rundfunk zusätzliche Regionen auf DVB-T2 HD um. Dann soll man die öffentlich-rechtlichen Sender auch im ländlichen Raum in Full-HD-Auflösung per Antenne empfangen können.

Nach Angaben des technischen Plattformbetreibers Media Broadcast soll dafür die Anzahl der Senderstandorte schrittweise von bisher 44 bis Ende 2018 auf 61 ausgebaut werden. Um welche Empfangsgebiete es sich bei den 17 neuen Standorten genau handelt, gab Media Broadcast noch nicht bekannt.

Bereits seit Juni 2016 konnte man in zehn Ballungsräumen (Rostock, Schwerin, Magdeburg, Jena, Leipzig/Halle, Aachen, Rhein/Neckar, Saarbrücken, Karlsruhe/Baden-Baden und Stuttgart) neben zwei HD-Programmen von ARD und ZDF auch vier private Sender empfangen; zuvor waren die Privaten dort im DVB-T-Netz nicht vertreten.

Wie bereits von DVB-T gewohnt, reicht für DVB-T2 HD in zentralen Ballungsgebieten weiterhin eine passive Stabantenne aus, um auch in Zukunft ein gutes HD-Bild zu empfangen. Vorhandene Antennen können also weiterhin genutzt werden. In Wohnorten mit etwas schlechterem Empfang empfiehlt es sich, auf eine aktive Antenne mit eigener Stromversorgung zurückzugreifen, die das Signal verstärkt.

Antennen für DVB-T2 HD (4 Bilder)

In Ballungsgebieten reicht meist eine einfache passive Stabantenne.

Wer in einem mittlerem bis schwachem Empfangsgebiet wohnt, muss in der Regel auf eine Außen- oder Dachantenne zurückgreifen. Deren Installation ist etwas aufwendiger als das Aufstellen einer simplen Zimmerantenne und man muss Kabel von der Antenne zum Wohnzimmer verlegen.

Allerdings verwendet das neue DVB-T2 HD modernere Technik, die bessere Empfangseigenschaften bei geringeren Feldstärken erlaubt. So kann es sogar sein, dass man mit derselben Antenne DVB-T2 HD empfangen kann, wo es woher kaum für DVB-T reichte

Seit Ende Mai 2016 waren in der ersten Ausbaustufe sechs Sender in 18 Ballungsgebieten in Deutschland kostenfrei zu empfangen. Darunter befanden sich als öffentlich-rechtliche Sender "Das Erste HD" und "ZDF HD", von den Privaten wren "RTL HD" "Pro7 HD" "SAT.1 HD" und "Vox HD" dabei..

Im Pilotbetrieb gibt es sechs HD-Sender, ab 29. März 2017 sollen es bis zu 40 Stück werden.

(Bild: Initiative DVB-T2 HD)

Mit Aufnahme des Regelbetriebs am 29. März 2017 kamen weitere Sender dazu. Jetzt sind es etwa 40 Sender, davon knapp 20 öffentlich-rechtliche und rund 20 private HD-Sender. In einigen Gebieten kann man dann erstmals auch die privaten Sender in Full HD per Antenne empfangen. Zählt man die Internetsender von TV connect hinzu, die sich automatisch in die Senderliste einsortieren, kann man bis zu 65 Sender empfangen. Zusätzlich werden (zumidnest in Ballungsgebieten wie Hannover) das Erste, das ZDF und die regionalen Dritten bis zum 25.4. in geringerer PAL-Auflösung ausgestrahlt.

Wie die Initiative DVB-T2 HD bekannt gab, strahlen entgegen der ursprünglichen Planung weder die privaten noch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten DVB-T und DVB-T2 HD parallel aus:DEshalb wurden am 29. März 2017 die bisherigen DVB-T-Programme überall dort abgeschaltet, wo die neuen HD-Programme ausgestrahlt werden.

Alte DVB-T-Receiver und TVs mit DVB-T-Tuner empfangen deshalb seit dem 29. März 2017 keine Programme mehr. Wer jetzt weiterhin Antennenfernsehen schauen möchte, muss aufrüsten. Während die alten Antennen weiterhin genutzt werden können, werden an die Empfänger neue Anforderungen gestellt.

Für DVB-T2 HD benötigt man einen DVB-T2-HD-Tuner mit Decoder für das Videoformat HEVC (High Efficiency Video Coding). Wer außer den öffentlich-rechtlichen Programmen von ARD und ZDF auch Privatfernsehen wie RTL oder SAT.1 schauen will, benötigt im Empfänger zusätzlich ein eingebautes Irdeto-Entschlüsselungsmodul oder ein freenet-TV-Modul für den CI+-Schacht zur Entschlüsselung – eine Smartcard braucht man in beiden Fällen nicht.

Das neue DVB-T2 HD unterscheidet sich technisch vom DVB-T2 wie es im europäischen Ausland, beispielsweise in Frankreich, genutzt wird. Während DVB-T2 den Videocodec H.264 nutzt, kommt bei DVB-T2 HD das deutlich effizientere Videoformat H.265 alias HEVC zum Einsatz. Deshalb können Geräte, die nur den H.264-Codec nutzen, mit den per DVB-T2 HD ausgestrahlten Signalen nichts anfangen. Selbst vor kurzem gekaufte TVs und Receiver, auf denen unter Umständen sogar mit DVB-T2 geworben wurde, können das neue Format also nicht unbedingt empfangen.

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Ab dem 1. Juli 2017 muss man für Freenet TV – so die offizielle Bezeichnung für die Übertragung von privaten Sendern – 69 Euro pro Jahr und Gerät bezahlen; in den ersten drei Monaten des Regelbetriebs ist der Empfang noch kostenlos. Mit einer Guthabenkarte und der Identifikationsnummer des jeweiligen Freenet-TV-fähigen Receivers oder CI+–Moduls kann man das Angebot online bei Freenet oder telefonisch unter 0221-46708700 freischalten.

Die Guthabenkarten gibt es bei den großen Elektronikketten wie Media, Saturn oder Conrad und man kann ihn online bei Freenet als Email anfordern. Zuschauer ohne online-Zugang können die Freischaltung auch vom lokalen Händler erledigen lassen. Am Ende werden für den Empfang der Privatsender 5,75 Euro pro Monat bei einer obligatorischen Laufzeit von einem Jahr fällig – also 69 Euro pro Jahr und Empfangsgerät. Nach einem Jahr endet das Abo automatisch.

Das Verfahren ähnelt dem bei Prepaid-Mobiltelefonen – mit dem Unterschied, dass man sich bei freenet für ein Jahr bindet. Das Unternehmen prüft nach eigenen Angaben weitere Angebotsformen. Ob dann beispielsweise auch monatliche Verträge möglich sind, ist noch offen.

Über DVB-T2 werden die Privaten anders als per Kabel oder Satellit nicht mehr in Standardauflösung ausgestrahlt. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden auch nach dem 29. März unverschlüsselt und ohne zusätzliche Kosten ausgestrahlt – abgesehen von den GEZ-Gebühren, die für sämtliche Empfangskanäle (Satellit, Kabel, DVB-T2, Radio, PC) bezahlt werden. Bis Ende 2019 soll der Ausbau des DVB-T2-Sendenetzes auch in ländlichen Regionen, in denen es bisher auch keinen DVB-T Empfang gab, abgeschlossen sein. Ebenfalls noch offen ist, ob und wo hier die privaten Sender mitziehen.

Receiver mit dem Schriftzug "freenet TV" können sowohl private als auch öffentlich-rechtliche Sender von Haus aus entschlüsseln. Trägt ein Gerät nur das grüne Logo "DVB-T2 HD", braucht es für die Privaten ein zusätzliches Entschlüsselungsmodul.

Receiver für DVB-T2 HD, die sowohl öffentlich rechtliche als auch private Sender empfangen können, sind mit dem Schriftzug "freenet TV" gekennzeichnet – normalerweise findet man den Schriftzug recht prominent auf der Verpackung.

Bei diesen Geräten ist das Entschlüsselungsmodul bereits eingebaut, sie sind deshalb ohne weitere Hardware fit für alle ausgestrahlten Programme (online oder telefonisch freischalten muss man die privaten Sender aber auch hier).

Viele der für freenet TV vorbereiteten Receiver tragen zusätzlich das grüne Logo "DVB-T2 HD". Geräte ohne freenet-TV-Auszeichnung aber mit grünem DVB-T2-HD-Logo haben kein Modul zur Entschlüsselung der privaten Sender eingebaut. Man muss sie mit einem CI+ Modul nachrüsten. Das Modul bekommt man für 79 Euro in Elektronikmärkten oder im online-Handel.

Geräte, die nur öffentlich-rechtliche Sender empfangen und nicht nachgerüstet werden können, dürfen weder grüne Logo tragen noch den freenet-TV-Schriftzug. Weil sie nicht mit einheitlichen Logos versehen sind, muss man beim Kauf besonders auf einen Hinweis auf den verwendeten Decoder "H.265“ beziehungsweise "HEVC“ achten.

Wer am Smart-TV außer den öffentlich-rechtlichen Programmen von ARD und ZDF auch Privatsender per DVB-T2 HD empfangen will, braucht ein CAM von Freenet zur Entschlüsselung.

Ob ein vorhandener Fernseher DVB-T2 HD empfangen kann, erkennt man nicht ohne Weiteres. Neuere TVs tragen das grüne Logo "DVB-T2 HD", ältere nicht – das Logo gibt es noch nicht allzu lange.

Die Deutsche TV-Plattform hält auf ihrer Website eine Liste von für DVB-T2 HD-geeigneten Geräten bereit. Die Liste ist allerdings nicht vollständig. So haben wir auch Geräte gefunden, die zwar DVB-T2 HD beherrschen, sich aber nicht in der Liste wiederfinden. Am Ende hilft es dann nur, selbst auszuprobieren, ob der Fernseher beim Sendersuchlauf HD-Sender findet.

Wer einen Fernseher besitzt, der noch kein DVB-T2 HD beherrscht, muss nicht gleich das Fernsehgerät rauswerfen. Das alte TV kann man auch mit einem externen DVB-T2-HD-Receiver nachrüsten. Dieser wird per HDMI-Kabel mit dem TV verbunden und bringt eine eigene Fernbedienung mit. Viele Receiver haben sogar noch analoge Videoausgänge wie Scart oder FBAS, sodass man selbst sehr alte Geräte nachrüsten kann. Allerdings kann man auch mit einem modernen HD-Receiver keine Full-HD-Auflösung auf den alten Röhrenfernseher zaubern.

Für einen neuen Receiver werden zwischen 35 und 250 Euro fällig. Die besonders günstigen Receiver beinhalten normalerweise kein Entschlüsselungsmodul und lassen sich auch nicht nachrüsten. Sie empfangen also nur öffentlich rechtliche Sender.

Etwas mehr Geld muss man ausgeben, wenn man auch Privatsender empfangen will. Geräte mit eingebautem Irdeto-Entschlüsselungsmodul erhält man ab etwa 60 Euro.

Wir haben preiswerte Receiver für DVB-T2 HD getestet. EInige empfangen ausschließlich die öffentlich-rechtlichen Sender, etliche auch die privaten Kanäle: Letztere haben das Irdeto-Entschlüsselungsmodul eingebaut, nur der Technisat-Receiver DigitISIO STC nutzt zur Entschlüsselung eine Smartcard.

Receiver für DVB-T2 HD (42 Bilder)

Receiver mit eingebauter Entschlüsselung für Privatsender

Der GX-MB540TL von Samsung liefert zusätzlich zu TV-Programmen diverse Online-Kanäle aus dem Freenet-Connect-Dienst. Programme aus der vorsortierten Senderliste oder den daraus erzeugten Favoritenlisten kann man per Zifferneingabe aufrufen. Die Empfangsqualität ist sehr gut

Samsung GX-MB540TL im Preisvergleich

Wer Internet-Funktionen wie den Videotext HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV) nutzen möchte, klettert in der Preisskala weiter nach oben. Im Test befinden sich Receiver ab 70 Euro, die den Ethernet-Anschluss auch für den Empfang von HbbTV und einige Apps nutzt. Viele andere Geräte im Test können über den eingebautem Ehternet-Anschluss allenfalls Inhalte für die Wettervorhersage oder einen RSS-Reader auf den Schirm holen.

Einige Receiver sind zwar für den Empfang privater Sender geeignet, müssen allerdings vorher mit einem 79 Euro teuren freenet TV CI+ Modul aufgerüstet werden. Sie werden dadurch in der Summe deutlich teurer und fanden deshalb in unserem Test keine Beachtung.

Receiver für DVB-T2 HD
Hersteller MegaSat Microelectronic Opticum SetOne Strong Univision Xoro Xoro
Gerät HD 650 T2 MicroM4 HD IR Lion 265 HD EasyOne 740 SRT 8540 UNT HD 265 HRT 7620 HRT 8720
Verschlüsselte Sender





Firmware 0.0.31.0 01.19N V. 1.2.7 0.5.11 2.2.1 H265 -V1.0.3 V1.11 ???
Display 4 Stellen LED 4 Stellen LED LED 4 Stellen LED 4 Stellen LED 4 Stellen LED 4 Stellen LED 4 Stellen LED
Abmessungen/ B x T x H 17 cm x 14 cm x 4,5 cm 18 cm x 12 cm x 4 cm 15 cm x 10 cm x 3,5 cm 21 cm x 13 cm x 4 cm 22 cm x 15,5 cm x 4 cm 17 cm x 9,5 cm x 4 cm 17 cm x 9,5 cm x 4 cm 22 cm x 13,5 cm x 2,5 cm
TV-Funktionen
PVR




Timeshift




Teletext







Timer-Typ (nur eine Zeit, regelmäßig) einmal, täglich, wöchentlich einmal, täglich, wöchentlich einmal, täglich, wöchentlich, werktags, am Wochenende einmal, täglich, wöchentlich einmal, täglich, wöchentlich, Mo.-Fr., Sa.-So.
Zusatzfunktionen
Internet-Anwendungen HbbTV, Mediatheken[3], Apps[3] RSS-Feeds, Wetter RSS-Feeds, Wetter
Medienplayer für USB
Videoformate H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob, ts, mpg, m2ts), MPEG-4: xvid (avi), WMV9 (asf, wmv), VC-1 (wmv, mkv, m2ts) H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob,mpg, m2ts), MPEG-4: xvid (avi), WMV9 (asf, wmv), VC1 (wmv, mkv, m2ts), MJPEG (avi, mov) H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob, m2ts, mpg), MPEG-4: divx, xvid (avi), WMV9 (asf, wmv), VC-1 (wmv, mkv, m2ts), MJPEG (avi, mov) H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob, ts, mpg, m2ts), MPEG-4: divx, xvid (avi) H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob, ts, mpg), MPEG-4: divx, xvid (avi), WMV9 (asf), VC-1: (mkv, m2ts) H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob, ts, mpg), MPEG-4: divx, xvid (avi), WMV9 (asf, wmv), VC-1 (wmv, mkv, m2ts) H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob, ts, mpg), MPEG-4: divx, xvid (avi), WMV9 (asf, wmv teils ohne Ton), VC-1 (!!!) H.264 (mkv, mov, mp4, m2ts), MPEG-2 (vob, ts, mpg, m2ts), MPEG-4: xvid (avi), WMV9 (asf, wmv), VC-1 (wmv, mkv, m2ts), MJPEG (avi, mov)
Audioformate aac, mp3, ogg, flac, wav mp3, wav aac, mp3, ogg, flac, wav mp3 flac, mp3, ogg mp3, ogg, flac, wav, wma, aac aac, mp3, ogg, flac, wav aac, mp3, ogg, flac
Bildformate png, jpg, tif, gif, bmp jpg png, jpg, tif, gif, bmp gif, jpg, png jpg, png png, jpg, tif, gif, bmp png, jpg, gif, bmp bmp, jpg, png, gif
unterstützte Dateisysteme Fat32 Fat32, NTFS Fat32, NTFS Fat32, NTFS, Ext4 Fat32 Fat32, NTFS Fat32, NTFS Fat32, NTFS
2,5 Zoll HDD ohne Netzteil







Anschlüsse
HDMI 1 1 1 1 1 1 1 1
Video-Composite / Scart 1 [3] / 0 0 / 1 0 / 1 1 / 0 1 / 1 0 / 1 0 / 1 0 / 0
Audio analog / digital 0 / SPDIF optisch 0 / 1 SPDIF 0 / 1 (elektrisch) 1 (Cinch) / 1 (elektrisch) 0 / 0 0 / 1 (elektrisch) 0 / 1 (elektrisch) 1 / 0
Ethernet 0 1 0 1 1 0 1 0
USB vorn / hinten 1 / 0 1 / 0 1 / 0 1 / 1 0 / 1 1 / 0 1 / 0 0 / 1
Antenne in / out 1 / 0 1 / 0 1 / 1 1 / 0 1 / 0 1 / 1 1 / 0 1 / 1
Messungen
Sendersuchlauf (Stand 10.9.2016) 75 s 520s 129s 125s 240 s 141s 87s 129s
Startzeit aus Standby [1] 38 s 59 s 18 s 7 s 49 s 18 s 11 s 26 s
Startzeit aus Power Off [2] 2x 38 s (muss nach Booten erneut eingeschaltet werden) 60 s 17 s 47 s 49 s 17 s 10 s 24 s
Umschaltzeit 2 s 2 s 2 s 1 s 2 bis 3 s 1 bis 2 s 1 s 1 s
Leistungsaufnahme HD-Sender / SD-Sender / Standby 4,5 W /3,8 W / 0,4 W 6,5 W / 6 W /0,7 W 6,3 W / 5,7 W / 0,9 W 6,7 W / 6,3 W / 0,3 W 6,6 W / 5,9 W / 0,9 W 5,4 W / 4,3 W / 0,7 W 5,1 W / 4,5 W / 0,3 W 6,6 W / 6,1 W / 0,4 W
Preis
ohne PVR ab 65 € – (nicht vorhanden) 40 € – (nicht vorhanden) 49 € 36 € 34,50 € (HRT 7619) 58 € (HRT 8719)
mit PVR – (nicht vorhanden) 65 € 49 € 67 € – (nicht vorhanden) 45 € 41,50 € 59 €
[1] Standby: wacht per Fernbedienung auf, [2] Power off: Strom weg zB per Steckerleiste), [3] funktionierte im Test nicht oder nur eingeschränkt

Schon viele der günstigsten Geräte sind mit der praktischen PVR-Funktion ausgestattet. PVR steht für ,,Persönlicher Videorekorder'': Dieser ermöglicht, Sendungen in HD-Qualität aufzuzeichnen. Für die meisten Receiver und für fast alle Fernsehgeräte benötigt man dazu ein externes USB-Speichermedium. Einige Receiver sind als Varianten mit und ohne PVR erhätlich; der Preisunterschied liegt manchmal bei wenigen Euro.

Schließt man die externe Festplatte an den USB-Eingang der Receiver und TVs, wird diese vom Receiver beziehungsweise TV vor dem ersten Gebrauch formatiert. Liegen noch Daten auf dem USB-Speicher, sind sie anschließend verloren. Teilweise starten TVs und Receiver die Formatierung automatisch, warnen dann aber vor dem Start, dass es gleich losgeht. Bei einigen Geräten muss man das Formatieren statttdessen von Hand einleiten.

Man kann die TV-Aufnahmen selbst starten, teilweise klappt das mit einem Knopfdruck auf der Fernbedienung, teilweise muss man dazu das Menü des Receivers oder TVs aufrufen. Außerdem lassen sich über das EPG üblicherweise automatische Aufnahmen programmieren, etwa die Lieblingssendnung am Montagabend.

Günstige Receiver und TVs sind zumeist nur mit Single-Tunern ausgestattet. Man kann daher nicht ein Progamm gucken und gleichzeitig ein anderes Programm aufnehmen. Bei einigen Geräten könnte das trotz Single-Tuner funktionieren, wenn die Sender im selben Bouquet liegen – bei unseren Testgeräten war das nicht der Fall. Receiver mit echtem Mehrfach-Tuner kosten je nach Ausstattung 100 Euro und mehr. Bei TVs muss man etwa 100 Euro Aufpreis einkalkulieren, echte Doppeltuner haben meist nur die teureren TV-Geräte.

Geräte, die eine PVR-Funktion haben, beherrschen üblicherweise auch Timeshift: Wenn das Telefon klingelt, kann man die laufende Sendung pausieren und nach Ende des Telefonats weiterschauen. Dazu nimmt das Gerät die laufende Sendung auf der angeschlossenen USB-Festplatte auf und startet die Wiedergabe auf Knopfdruck an der zuletzt unterbrochenen Stelle.

Für Aufnahmen der Privatsender muss man zuweilen ein paar Klimmzüge machen – die Aufnahmefunktion ist nicht in jedem Receiver automatisch freigeschaltet. Wir haben diverse Receiver daraufhin überprüft; lesen Sie dazu:

Receiver und TVs mit USB-Anschluss können normalerweise die auf angeschlossenen USB-Festplatten oder -Sticks gespeicherte Inhalte wiedergeben. Die dafür eingebauten Medienplayer verstehen sich auf unterschiedlichste Formate. So beherrschen die meisten Geräte das MP3-Format für Musik und geben Bilder im JPG-Format wieder. Auch H.264 im mkv-, mov- und mts-Container gehört zum Standardrepertoire vieler Geräte.

Erstaunlicherweise haben die Receiver unseres Tests fast alle bei der Wiedergabe von Fotos gepatzt: Sie beschnitten die Bilder seitlich (bei 16:9-Formaten) beziehungsweise oben und unten (bei 4:3-Formaten). Einzig der "MicroM 4 HD IR" von Microelectronic stellte die Fotos ohne Beschnitt dar. Bei TVs konnten wir solche Macken in der jüngeren Vergangenheit nicht beobachten.

H.265/HEVC beherrschen natürlich alle DVB-T2-HD-fähigen Geräte, denn diesen Codec brauchen sie zwingend zum Entschlüsseln der TV-Signale. Welche Container und Formate unsere Testgeräte unterstützen, zeigt die obige Tabelle. Wir haben uns beim Test auf die meist genutzten Codecs und Container beschränkt.

Die öffentlich-rechtlichen Sender von ARD und ZDF kann man am PC auch in HD-Auflösung per Stabantenne und USB-Stick empfangen – der erste Stick für den Empfang der öffentlich-rechtlichen und der Privaten Programme ist gerade finalisiert worden. c't hat ihn bereits im DVB-T2-Regelbetrieb getestet.

Zum Dekodieren von HEVC-Videos ist viel Rechenleistung nötig. So lief das Mediacenter Kodi im c't-Test auf einem Rechner mit HEVC-Hardwarebeschleunigung ruckelfrei, einem Raspberry Pi mit Quadcore-Prozessor ließen sich dagegen nur DVB-T2-HD-Standbilder entlocken. Kleine Ansteckmodule wie Terratecs Cinergy T2 Stick Micro sind auch an Android-Geräten als TV-Empfänger nutzbar, dann allerdings ohne jegliche Komfortfunktionen. Details zur DVB-T2-HD-Hardware und der Möglichkeit, Aufnahmen am PC zu schneiden, behandelt c't im Artikel DVB-T2 HD am PC empfangen.

Zur Fußball-EM im Juni 2016 konnte sich das DVB-T2 HD zum ersten Mal unter Beweis stellen. Die Qualität gefiel mit gestochen scharfen Bildern und auch in Sachen Verzögerung konnte das DVB-T2-HD-Signal fast mit Satellitenfernsehen mithalten: Die Bilder hinkten kaum merkbar hinter dem Sat-Signal hinterher – so musste man nicht befürchten, dass die Nachbarn beim Elfmeter bereits jubeln, während sich der Spieler den Ball am eigenen Fernseher noch zurecht legte.

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Ob sowohl die Qualität als auch die geringe Verzögerung später im Regelbetrieb Bestand haben, wissen wir nicht. Doch zumindest im PiIotbetrieb war DVB-T2 HD damit der Empfangsweg der Wahl fürs "Public Viewing" im heimischen Garten.

(uk)