"Deepfakes werden perfekt sein"
In zwei bis drei Jahren werden Videomanipulationen täuschend echt aussehen, warnt Hao Li von der University of Southern California.
- Veronika Szentpetery-Kessler
Durch Künstliche Intelligenz gestützte Deepfake-Videotechnologien entwickeln sich schneller weiter als es einige der weltweit führenden Experten für möglich gehalten hätten. So könnten innerhalb von wenigen Jahren perfekte und praktisch nicht nachweisbare Deepfakes möglich sein, sagte Hao Li, ein Deepfake-Pionier und außerordentlicher Professor an der University of Southern California Ende September auf der EmTech-Konferenz in Cambridge (Massachusetts), wie Technology Review online in "Wow, das entwickelt sich schneller als ich dachte" berichtet.
Li arbeitet eng mit Hany Farid von der University of California Berkeley zusammen, einem der weltweit besten Wissenschaftler für digitale Forensik. Ihre Kooperation spiegelt nicht nur den Wettbewerb wider, schließlich besteht Farids Aufgabe darin, die Art von Deepfakes zu entdecken, die Li erzeugt. Die Zusammenarbeit ist auch im weiteren Sinn sehr eng. "Unser gemeinsamer Ansatz geht davon aus, dass Deepfakes perfekt sein werden", sagte Li. "Wir vermuten, dass sie in zwei bis drei Jahren soweit sind. Es wird keine Möglichkeit geben zu sagen, ob es echt ist oder nicht, also müssen wir einen anderen Ansatz wählen."
"Eine Theorie dafür, warum sie noch keinen größeren Schaden angerichtet hat, ist die fehlende Qualität", sagt Li. "Aber sie wird dort ankommen. Und eine zweite Theorie besagt, dass die Technologie immer noch ein wenig Zuarbeit von den Benutzern erfordert, um wirklich gute Deepfakes zu erstellen."
Mehr dazu in Technology Review online in:
(vsz)