Die EU im Alltag: Website informiert Bürger über Projekte

Was bringt mir die EU? Eine interaktive Website zeigt, mit welchen Projekten und Maßnahmen die EU den Alltag ihrer Bürger beeinflusst.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Stand:
Lesezeit: 3 Min.

„Das tut die EU für mich“ heißt eine Website, die der Wissenschaftliche Dienst des Europäischen Parlaments im Februar 2024 neu veröffentlicht hat. Das interaktive und mehrsprachige Angebot soll „EU-Maßnahmen aus der Sicht von Einzelpersonen“ zeigen und verorten, wo die EU den Bürgerinnen und Bürgern der Mitgliedsstaaten ganz konkret im Alltag begegnet.

Auf der Startseite wählen Nutzer zwischen den Kategorien „In meiner Region“ (Welche Projekte hat die EU in meiner Nähe gefördert?), „In meinem Leben“ (In welchen Lebensbereichen wirken EU-Regelungen?) und „Im Fokus“ (ausführlichere Texte, was tut und plant die EU genau?).

Die Kategorie „In meiner Region“ enthält eine Europakarte und Kacheln mit den einzelnen Regionen beziehungsweise Projekten. Auf der Karte klicken Nutzer sich immer näher an bestimmte Orte, etwa ihren Heimatort. Ab einem gewissen Zoom erscheinen Markierungen für Projekte, die die EU gefördert hat.

Die Kategorie "In meiner Region" enthält eine Europakarte, auf der Nutzer sich zu ihrer Wunschregion klicken. Dort sind Orte markiert, an denen die EU Projekte gefördert hat. Zu jedem Projekt gibt es eine übersichtliche Infobox.

(Bild: Screenshot / heise online)

Per Klick auf ein Projekt öffnet man eine Infobox: Ein kurzer Absatz erklärt das jeweilige Projekt – was wurde wann gemacht, wie viel Geld hat die EU dazugegeben und über welche Institution? – darunter stehen stichpunktartig weitere Informationen. Die Überschriften sind auf Englisch verfasst, die anderen Informationen in der jeweiligen Landessprache; die kurzen Texte sind aber für Online-Übersetzer kein Problem.

Einige Beispiele aus Deutschland: Die EU unterstützte ein Projekt zum Hochwasserschutz in Görlitz mit über 800 000 Euro und förderte die energetische Sanierung zweier Schulsporthallen in Flensburg mit etwa 700 000 Euro. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung unterstützte etwa eine Brauerei in Trier-Olewig mit rund 98 000 Euro beim Bau ihrer neuen Betriebsstätte, die Sanierung des Stadtmuseums Lindau mit gut 2 Millionen Euro und die Modernisierung der Stadtbeleuchtung in Gotha mit gut 4 Millionen Euro.

Im Website-Bereich „In meinem Leben“ gibt es ein Menü aus 16 Blasen mit Themengebieten, zum Beispiel „Meine Gesundheit“, „Meine Familie“ und „Meine Einkäufe“. Zu jedem Gebiet gehören viele Infohappen darüber, wo die EU den Menschen im Alltag begegnet. Zum Beispiel beim Smartphone-Kauf, auf Reisen oder wenn sie ein neues Konto eröffnen.

Laut einer Pressemitteilung des EU-Parlaments enthält die Website ungefähr 2000 zusammenfassende Texte. Unter „In meiner Region“ seien über 1600 Regionen verzeichnet; bei „In meinem Leben“ gebe es rund 600 Zusammenfassungen. Insgesamt berücksichtigt die Website allerdings nur die (vielen) positiven Beispiele, von Bürokratie oder fehlgeleiteten EU-Geldern ist nicht die Rede.

Die Website existiert in ähnlicher Form schon seit 2018, als der damalige Präsident des Europäischen Parlaments, Antonia Tajani, sie vorstellte. Zuletzt wurde die Seite aktualisiert, erweitert und in leicht verändertem Layout im Februar 2024 neu veröffentlicht, erklärte ein Pressereferent des Europäischen Parlaments gegenüber heise online. Für die Inhalte verantwortlich ist der wissenschaftliche Dienst des Europäischen Parlaments (EPRS), für die Übersetzungen die Generaldirektion Übersetzung.

(gref)