Die Neuerungen von Linux 3.1

Seite 4: Trends: Was 3.2 bringt

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Direkt nach der Freigabe von 3.1 beginnt nun das typischerweise zwei Wochen lange Merge Window, in dem die Kernel-Entwickler den Großteil der Änderungen für die nächste Kernel-Version in den Hauptentwicklungszweig von Linux integrieren. Für diese erste Phase im Entwicklungszyklus von Linux 3.2 haben die Kernel-Hacker bereits zahlreiche Änderungen vorbereitet.

Der von einem Google-Entwickler beigesteuerte und bei LWN.net beschriebene "Proportional Rate Reduction Algorithm" etwa verspricht die Latenzen des TCP-Stacks um drei bis zehn Prozent zu senken. Bei LWN.net gibt es auch einige Details zur Linux-Unterstützung der Prozessor-Architekturen C6x von Texas Instrument und Hexagon von Qualcomm, die möglicherweise in Linux 3.2 einzieht.

Recht sicher ist die Integration des Treibers Ath6kl im Netzwerksubsystem; er basiert auf dem gleichnamigen Staging-Treiber, wurde aber zuletzt unabhängig vom Staging-Zweig verbessert. Vermutlich schlagen auch die Entwickler des im Frühjahr vorgestellten "Native KVM Tool" ihre Qemu-KVM-Alternative abermals zur Aufnahme vor; ob Torvalds es abermals außen vor lässt oder eine Schmalspur-Alternative vorzieht, werden die nächsten zwei Wochen zeigen.

Wie üblich wird das Kernel-Log in c't und auf heise open über diese und andere wichtige Neuerungen beim Linux-Kernel und in dessen Umfeld berichten – dazu zählen auch neue Versionen der Stable-Kernel-Series (3.1.y), die in den kommenden Wochen den einen oder anderen Fehler korrigieren dürften, der bei der Arbeit an 3.1 übersehen wurde oder nicht rechtzeitig korrigiert werden konnte. Zudem wird sich das Kernel-Log wie üblich im Rahmen einer auf heise open erscheinenden Artikel-Serie "Was 3.2 bringt" umfassend mit den Neuerungen der nächsten Kernel-Version auseinander setzen. Sofern Torvalds und seine Mitstreiter im üblichen Tempo arbeiten, dürfte Linux 3.2 etwa Anfang Dezember erscheinen; die wichtigsten Änderungen dieser Version wird dann wieder ein Kernel-Log wie dieses auf heise open zusammenfassen.

Weitere Hintergründe und Informationen rund um Entwicklungen im Linux-Kernel und dessen Umfeld finden sich in den vorangegangenen Kernel-Logs auf heise open. Neue Ausgaben des Kernel-Logs werden auf den Identi.ca- und Twitter-Konten "@kernellog" erwähnt; die englischen, bei den Kollegen von "The H Open" erscheinenden Übersetzungen auf den Identi.ca- und Twitter-Konten "@kernellog2". Gelegentlich zwitschert der Autor des Kernel-Logs unabhängig davon über einige später meist auch im Kernel-Log erwähnte Themen als "@kernellogauthor" bei Identi.ca und Twitter. (thl) (thl)