Buchscanner zum Zusammenklappen (Teil 3)

Seite 2: Potenziometer als Achse

Inhaltsverzeichnis

Das Potenziometer habe ich als Drehachse für das Pendel montiert. Dadurch erspare ich mir eine gesonderte Lagerung. Das Potenziometer wird mit seiner Gehäuseverschraubung am Scannergestell montiert, die Achse über eine Klemmvorrichtung mit dem Pendel verbunden. Zu achten ist darauf, dass bei herabhängendem Pendel das Potenziometer grob auf einen Mittelwert eingestellt ist. Mit der Pendelbewegung wird die Stellachse des Potenziometers mitgenommen und der Winkelausschlag des Pendels kann am Potenziometer ausgelesen werden. Dadurch entsteht ein wirkungsvoller Winkelmesser.

Der Pendelmotor soll jeweils in den Arretierpositionen des Pendels angehalten werden. Dies geschieht per Software. Mit dem Befehl

digitalWrite(MOT1,HIGH); 

beginnt der Motor zu laufen. Das Pendel bewegt sich, dreht damit am Poti, dessen per Software ausgelesener digitaler Wert sich ständig erhöht und mit dem in der der Zeile

while (analogRead(SENSOR)<523); 

Prinzip der Modulbauweise des Scanners: Der Motor ist auf einen Motorträger geschraubt, der wiederum auf einer Trägerplatte befestigt wurde, die starr auf der Rückseite des Multiplex-Dreiecks montiert ist. So lassen sich die Komponenten rasch austauschen. Das Multiplex-Dreieck ist ein zentrales Bauteil für den Rahmen. Es ist lediglich über zwei Scharniere mit den Rahmenholmen verschraubt. Dadurch wird der Scanner faltbar und die Grundseite des Dreiecks definiert die Scannerbreite im zusammengefalteten Zustand.

stehenden Wert fortlaufend verglichen wird. Mit diesem Befehl tritt das Programm auf der Stelle und erst, wenn der Wert 523 erreicht ist, läuft es weiter und hält mit dem Befehl

digitalWrite(MOT1,LOW); 

den Motor an.

Der digitale Wert für den gewünschten Ausschlagwinkel (bei mir 523), bei dem der Motor stehen bleiben soll, muss für jedes Gerät einzeln experimentell ermittelt werden. Das geschieht recht einfach: Der vorliegende Sketch wird auf den Arduino geladen. Während die USB-Verbindung zum Computer bestehen bleibt, wird der serielle Monitor der IDE aktiviert. In einer Endlosschleife wird der Wert für den Pendelausschlag angezeigt. Rastet man das Pendel manuell sowohl in die rechte als auch in die linke Arretierung ein, kann man am seriellen Monitor die Werte ablesen, die nun manuell in den Sketch übertragen werden müssen. Den vollständigen kommentierten Arduino-Code gibt es hier zum Download.

So, der Motor steht. Weiter geht es: Das entsprechende Scheinwerferpaar erstrahlt, die Kamera fokussiert, schießt ein Foto, das Licht erlischt, die Arretierung wird gelöst, das Pendel fährt mit Motorkraft in seine Ausgangsposition zurück. Nachdem eine Buchseite von Hand umgeblättert worden ist, kann auf Knopfdruck der Vorgang erneut beginnen.