Gebrauchte Solarmodule: "Recycling ist nur die drittbeste Lösung"

Was passiert mit ausgedienten Solarmodulen? Kreislaufwirtschafts-Experte Thomas Fischer gibt Einblicke und erklärt, wie das Recycling organisiert werden kann.

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(Bild: Shutterstock; wavebreakmedia)

Lesezeit: 7 Min.
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Thomas Fischer leitet den Bereich Kreislaufwirtschaft der Stiftung Deutsche Umwelthilfe (DUH) in Berlin. Im Interview mit MIT Technology Review erklärt er, warum gebrauchte Solarmodule zu schade für den Schredder sind – und wie sie sich retten ließen.

Herr Fischer, gebrauchte Solarmodule werden nach Afrika verschifft, als Steckersolarkraftwerke wiederbelebt und auf Internetbörsen gehandelt. Zudem werden neue Verfahren für das Recycling aus geschredderten Modulen entwickelt. Fallen denn überhaupt relevante Mengen dafür an?

Im Moment ist das noch nicht so viel. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland etwa 15.400 Tonnen Elektroschrott aus Photovoltaikanlagen verzeichnet. Aber 2030 werden es Hochrechnungen zufolge rund eine Million Tonnen sein und 2050 mehr als vier Millionen Tonnen. Da rollt also eine gewaltige Welle auf uns zu. Zum Vergleich: die Gesamtmenge Elektroschrott, also inklusive aller Elektrogeräte von der elektrischen Zahnbürste bis zum Computer, beträgt hierzulande schätzungsweise 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr.

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