Handheld-Vergleich: Valve Steam Deck vs. Nintendo Switch OLED

Seite 2: Display: LCD vs. OLED

Inhaltsverzeichnis

Valve verbaut einen 7 Zoll großen Bildschirm beim Steam Deck, genauso wie Nintendo bei der neuen Switch OLED. Anstelle des OLED-Panels tritt beim Steam Deck jedoch ein LCD, vermutlich mit IPS-Technik, das niedrigere Kontraste und dumpfere Farben anzeigt. Dafür eignen sich LCDs erfahrungsgemäß besser für den Einsatz unterwegs, da sie bei hoher Helligkeit effizienter arbeiten. Die Hintergrundbeleuchtung des Steam Deck schafft 400 cd/m² – ein guter Wert für draußen.

Die Auflösungen sind mit 1280–800 zu 1280 × 720 Pixeln nahezu identisch. Valve verwendet lediglich ein höheres Seitenverhältnis von 16:10 statt 16:9. Setzt man die Auflösung in Vergleich zur Rechenleistung, kann sich das Steam Deck übrigens sehen lassen: Auf 1 TFlops kommen 640.000 Pixel. Microsofts Xbox Series X muss beim Anschluss eines Ultra-HD-Fernsehers mit 3840 × 2160 Bildpunkten rund 691.000 Pixel pro TFlops wuppen.

Zusätzliche Leistungsreserven könnte künftig AMDs Upscaling-Technik FidelityFX Super Resolution (FSR) freischaufeln, wenn ihn mehr Studios in ihre Spiele integrieren.

Technische Zeichnung des Steam Deck. Mit dabei: ein mächtiger USB-C-Anschluss mit DisplayPort-Altmodus und Power-Delivery.

(Bild: Valve)

Auch Valve will eine Dockingstation für das Steam Deck anbieten, legt sie anders als Nintendo aber nicht standardmäßig bei. Mit dem USB-C-Anschluss ist das für den Betrieb an einem Fernseher oder Monitor gar nicht notwendig, da das Steam Deck auch Bilder via DisplayPort 1.4 oder per Adapter mit HDMI überträgt.

Über x-beliebige USB-C-Dockingstations lässt sich der Typ-C-Port auf mehrere Anschlüsse verteilen, etwa für das gleichzeitige Aufladen (über USB Power-Delivery). Dann funktioniert das Steam Deck auch als ganz gewöhnlicher PC mit Maus und Tastatur. Manche PC-Monitore laden angeschlossene Geräte per USB-C auf, nehmen über dasselbe Kabel ein Bildsignal entgegen und stellen USB-Anschlüsse für Peripherie bereit.

Mittels Dockingstation lässt sich das Steam Deck wie ein normaler PC nutzen inklusive Maus und Tastatur.

(Bild: Valve)

Valve und Nintendo sprechen unterschiedliche Zielgruppen an. Wer ein Rundum-Sorglos-Paket haben mit Fokus auf Nintendo-Spiele, etwa aus dem Super-Mario-Universum, haben möchte, greift zur neuen Switch OLED. Das gilt vor allem dann, wenn man mit Freunden und Freundinnen spontan mal eine Runde im Koop spielen will.

Das Steam Deck bringt dagegen alle Möglichkeiten des PC-Gamings ins Handheld-Format – von aktuellen Steam-Spielelieblingen bis hin zu Retro-Klassikern mittels Emulatoren. Je nach Nutzungswünschen muss man dafür mehr oder weniger mit der Software basteln. Mithilfe einer Dockingstation erhält man sogar einen vollwertigen PC. Vielleicht ist das Konzept auch ein guter Anstoß, um sich mit Linux bekannt zu machen.

Das Steam Deck kann man ab dem 16. Juli 2021 (19 Uhr) bei Valve vorbestellen. Die Auslieferung soll im Dezember 2021 beginnen. Die Switch OLED listen bereits hiesige Händler (ab 298,99 €), die den Handheld ab dem 08. Oktober 2021 verschicken. Die normale Switch und das Lite-Modell sind sofort verfügbar.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

[Update, 20.07.21, 13:00 Uhr:] Valve hat bestätigt, dass das Steam Deck LPDDR5-5500-RAM mit vier 32-Bit-Kanälen nutzt. Die Übertragungsrate liegt somit bei 88 und nicht 44 GByte/s. (mma)