Ist die MINT-Lücke ein Mythos?
Mathe, IT, Naturwissenschaft und Technik sind zentrale Zukunftsthemen – und in Deutschland werden hier zu wenig Menschen ausgebildet. Doch stimmt das wirklich?
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(Bild: ThisisEngineering RAEng / Unsplash)
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik stehen hinter dem Kürzel MINT, das in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Fachkräftemangel, Gendergerechtigkeit und Migration zu einem festen Begriff in der deutschen Bildungs- und Arbeitslandschaft geworden ist. Der vielbeschworene Fachkräftemangel hierzulande wird seit Jahren synonym mit der „MINT-Lücke“ verwendet. Was sagen die Statistiken zur Situation in Deutschland?
Fachkräftemangel
Kein genereller Fachkräftemangel in den MINT-Berufen
2018 gab es drei Mal so viele Arbeitslose mit MINT-Berufen als offene MINT-Stellen. Dieses Verhältnis ist allerdings nur begrenzt aussagekräftig, da unter den Arbeitslosen möglicherweise nicht die benötigten Qualifikationen zu finden sind.
MINT-Berufe: Die Belegschaft altert
Anteil der über 55-Jährigen an allen sozialversicherungspflichtigen MINT-Beschäftigten in Deutschland in Prozent.
Ersatzbedarf in MINT-Berufen: Die Situation verschärft sich weiter
So viele MINT-Arbeitskräfte müssen in Deutschland in diesen Zeiträumen pro Jahr ersetzt werden, um allein den Stand an Erwerbstätigen konstant zu halten.
Der Corona-Effekt
Corona hat die MINT-Lücke verkleinert – außer bei den Bauberufen
So viele Stellen in den MINT-Berufen konnten in Deutschland nicht besetzt werden.
Weg aus der MINT-Lücke: Frauen und Zuwanderer
MINT-Anteil an allen Studierenden hat um 4,2 Prozentpunkte zugelegt
Studierende nach Studienbereichen bzw. -fächern (ohne Lehramt), Anteile in Prozent.
MINT-Beschäftigung: Ausländeranteil steigt
In Deutschland sozialversicherungspflichtige beschäftigte Ausländer in akademischen MINT-Berufen aus den fünf stärksten Herkunftsregionen.
Mehr Frauen studieren MINT
(bsc)