Kalifornien verlangt sparsamere Computer ab 2019

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Für Mini-PCs mit Mobilprozessoren sind die Grenzwerte kein Problem. Und wie die PC-Bauvorschläge der c't-Redaktion seit Jahren zeigen, sind 10 bis 18 Watt Leerlauf-Leistungsbedarf mit Standard-ATX-Komponenten und IGP machbar. Dazu muss man aber die Bauteile sorgfältig auswählen, die richtigen Treiber installieren sowie passende Einstellungen in BIOS-Setup und Betriebssystem setzen. Vor allem ist ein ATX-Netzteil nötig, das auch bei sehr schwacher Last mit hohem Wirkungsgrad arbeitet.

Der Wirkungsgrad von 80Plus-Netzteilen muss außer bei 80Plus Titanium erst ab 20 Prozent von Nennlast über 80 Prozent liegen.

Energy Star verlangt schon seit Jahren Netzteile nach 80Plus-Spezifikation, doch mit vielen davon wird CEC-2019 kaum zu schaffen sein. Denn die Vorgaben der meisten 80Plus-Kategorien verlangen erst ab 20 Prozent von Nennlast einen Wirkungsgrad von mindestens 80 Prozent. Schon bei einem 250-Watt-Netzteil entsprechen 20 Prozent aber 50 Watt – darunter greift 80Plus nicht. Tatsächlich liegen viele 80Plus-Netzteile bei 10 Watt Sekundärlast bei unter 70 Prozent Wirkungsgrad und verheizen dann mehr als 4 Watt nutzlos.

Ab Juli 2021 verschärft die CEC die Grenzwerte weiter (Tier 2), allerdings nur für besser ausgestattete und erweiterbare PCs. Die erweiterbaren Rechner mit 80 kWh/a ab 1.1.2019 dürfen ab 1.7.2021 nur noch 60 kWh/a umsetzen.

Zudem gelten separate CEC-2019-Vorgaben auch für Monitore. Viele Details erklärt eine FAQ.

[Update:] Fujitsu veröffentlicht zu vielen Bürocomputern "Energy White Papers", welche die TEC/ETEC-Werte nach Energy Star (6) in verschiedenen Konfigurationen zeigen.

Die PC-Industrie arbeitet global, aber die USA sind der wichtigste Markt. Die Energy-Star-Vorgaben der US-amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA) haben daher auch für die Umweltschutzvorgaben für PCs in anderen Ländern Bedeutung. (ciw) (ciw)