Kernel-Log – Was 3.1 bringt (4): Treiber

Seite 2: Audio, Video, Staging, Staccato

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Der Audio-Treiber snd-ctxfi verstehen sich jetzt mit der Creative Sound Blaster Titanium HD. Die HDA-Codec-Treiber unterstützen ab 3.1 die Cirrus-Logic-Codecs der CS421x-Reihe und den Creative CA0132. Subsystem-Maintainer Takashi Iwai hebt in seinem Haupt-Git-Pull-Request einige weitere Neuerungen bei den Sound-Treibern hervor; darunter größere Umbauarbeiten an zwei Codec-Treibern.

Zum Media-Subsystem mit seinen Treibern für Fernbedienungen sowie DVB-, Radio- und Video-Hardware stießen Treiber für den Micronas DRX-K DVB-C/T Demodulator und den Tuner TDA18271C2 (u. a. 1, 2, 3, 4). Neu dabei ist auch der Ddbridge-Treiber, der Video-Hardware mit Ddbridge-Bausteinen von Digital Devices anspricht – etwa Octopus, Octopus mini, Octopus LE, cineS2(v6) mit DuoFlex S2 und/oder DuoFlex CT Tuner (1, 2, 3). Ebenfalls neu ist der Treiber Ir-mce_kbd-decoder, um das Microsoft Remote Keyboard der Windows Media Center Edition mit einem normalen IR-Empfänger zu nutzen.

Greg Kroah-Hartman hat die Staging-Treiber Westbridge und Msm sowie einige alte TTY- und Seriell-Treiber rausgeworfen, weil sich niemand um sie gekümmert hat (1, 2, 3, 4). Der Grafiktreiber für Intels GMA500-Grafikkern, der im Bereich für Code mit größeren Qualitätsmängeln liegt, erhielt Verbesserungen wie die Unterstützung der Medfield-Platform, bleibt aber bei 3.1 ein Staging-Treiber – immerhin ist die ToDo-Liste deutlich kürzer geworden.

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Einbruchsfolgen

Nach dem Einbruch bei Kernel.org führen die Administratoren derzeit Wartungsarbeiten durch, daher sind das normalerweise dort liegende Git-Depot mit den Kernel-Quellen und dessen Webfrontend derzeit nicht erreichbar. Viele der Links im nebenstehende Artikel verweisen daher ausnahmsweise auf das Webfrontend der Kernel-Quellen bei Github, wo Linus Torvalds Linux vorübergehend weiterentwickelt, bis Kernel.org wieder in Betrieb ist.

Einige Verbesserungen für die Hyper-V-Treiber von Microsoft haben die Aufnahme bei 3.1 verpasst, sodass es bei 3.2 vermutlich wieder einen größeren Schwung geben wird. Viele der Qualitätsmängel wurden durch diese und die vorangegangenen Arbeiten mittlerweile ausgeräumt; was noch zu tun bleibt, damit die Treiber den Staging-Bereich verlassen können, haben die Entwickler kürzlich diskutiert.

  • Das Input-Subsystem erweiterten die Kernel-Entwickler um einen Wiimote genannten Treiber für Human Interface Devices (HID), mit dem sich der zuvor schon als Fernbedienung nutzbare Wiimote-Controller der Nintendo Wii auch als reguläres Eingabegerät nutzen lässt (u. a. 1, 2).
  • Der Ideapad-Platform-Treiber bietet nun Funktionen zur Helligkeitsregelung. Dank eines neuen Treibers gelingt die nun auch beim Samsung Q10 und damit verwandten Notebooks wie dem Dell Latitude X200.