Kollege Roboter

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Arbeit muss die Branche aber noch in Normen und Standards investieren. Für die MRK sind die ersten Normen und Standards veröffentlicht, dennoch ist das erst ein Anfang. Die Situation ähnelt der bei autonom fahrenden Autos. Auch die müssen erst nachweisen, dass sie absolut sicher sind, und es gibt noch viele rechtliche Hürden zu überwinden, etwa die Frage, wer bei einem Unfall haftet: der Fahrer, der Hersteller des Autos oder gar der Programmierer der Software? KUKAs Leichtbauroboter sind redundant ausgelegt, Sensoren sind doppelt vorhanden, sicherheitskritische Steuerungs- und Überwachungsalgorithmen werden auf zwei Wegen unabhängig ausgeführt und überwacht.

Leichtbauroboter werden bisher stationär benutzt, also zum Beispiel auf der Arbeitsplatte einer Montagestation montiert. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis diese durch die Fabrikhallen fahren auf der Suche nach Arbeit. "In den letzten Monaten beobachten wir einen starken Trend zu autonomen und mobilen Robotern", sagt Christian Tarragona. Bei KUKA fährt ein mobiler LBR iiwa durch die Werkhalle, er ist auf einem Fahrgestell befestigt, das seinen Weg selbstständig findet und anderen Transportzügen und Menschen ausweicht. Das Mobil bringt iiwa ins Lager, wo der Roboter Schrauben in Kisten räumt, diese zu den Arbeitsplätzen bringt und dort in die Behälter sortiert, aus denen sich die Werker bei der Montage bedienen. Taragona: "Be- und Entladen, Logistik im Betrieb – für solche Anwendungen haben wir konkrete Anfragen." (bsc)