Licht richtig aufs Objekt führen

Seite 5: Fazit

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Meine hier dargelegten Tipps und Hinweise fassen keine langen fotografischen Erfahrungen zusammen. Eher das Gegenteil ist der Fall: Den Objektscanner habe ich zunächst am Arbeitstisch als Vergrößerungsgerät zum Lesen und Löten eingesetzt. Auch für Vorträge und bei Präsentation ist er zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel geworden. In dem Gerät steckt aber ein weit größeres Potential. Seit kurzem setze ich es auch in der Objektfotografie ein und habe mit diesem Gerät ein Werkzeug gefunden, um mich experimentell in dies schwierige und interessante Kapitel der Fotografie einzuarbeiten, ohne gleich übermäßig in eine Ausstattung investieren zu müssen. Die Hinweise in diesem Text sind Beschreibungen meiner ersten Erfahrungen hierzu. Je mehr ich mich aber mit der Objektfotografie beschäftige, desto stärker wächst mein Respekt vor der Arbeit professioneller Fotografen.

Das Produktionsleben elektronischer Bauteile ist kurz. Neue Muster werden schnell mal auf den Markt geworfen und ebenso schnell verschwinden sie auch wieder. So ist es uns auch mit dem Halogen-Doppelscheinwerfer von Pollin und der vorgestellten LED von Daylite in dieser Bauanleitung ergangen. Für die LED hat Conrad ein Vergleichsprodukt (sygonix 12 V G4 1,8 W) im Angebot. Von Siemens gibt es ein ähnliches 2-W-Modell. Allerdings sind diese Alternativen teurer als das ursprüngliche Teil.

Für den Doppel-Scheinwerfer lässt sich kein Ersatzprodukt finden. Da heißt es: Selbermachen. Aus dem ursprünglichen Doppel-Scheinwerfer ist nach dem Sandwich-Prinzip eine Softbox entstanden; zwischen Gehäuseboden und Deckel ist die Lichtwanne geklemmt. Dies Prinzip wird im Selbstbauprojekt übernommen.

Nach dem Schnittmuster für die Lichtwanne aus der Bilderstrecke zuvor werden zwei Sperrholzbrettchen (3 mm Dicke) für den mittleren Steg gesägt. Aus dem einen Brettchen werden entlang der Kreise mit der Laubsäge zwei Scheiben ausgeschnitten und diese passgenau auf das andere Brettchen geklebt. Ins Zentrum der Scheiben werden die 15-mm-Öffnungen für die LEDs gebohrt. Zwischen beide Brettchen wird die Lichtwanne geklemmt. Die aufgeklebten Kreise halten den "Sandwich" in Form. Abschließend wird auf den Gehäusedeckel leicht überstehend alukaschierter Karton geklebt, und fertig ist die neue Version der Lichtwanne. Fertigprodukte sind für sie nicht mehr erforderlich.

Diese Version hat den Vorteil, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. So lässt sich nach diesem Muster die Softbox mit weiteren LEDs erweitern, auch quadratische oder runde Formen sind möglich. Auf dem Markt gibt es die unterschiedlichsten LED-Bauformen, mit denen experimentiert werden kann, ohne dass bauliche Vorgaben eines Industrieproduktes die kreative Vielfalt einschränken.

(pek)