Statistik der Woche: Die drei groĂźen Player des Video-Streamings
Die tatsächlichen Nutzerzahlen von Prime Video macht Amazon nicht publik. Durch eine Befragung will sich diese Infografik annähern.
- René Bocksch
Der weltweite Markt für Video-Streaming wird derzeit von drei großen Unternehmen dominiert – Netflix, Amazon und Disney. Mit rund 260 Millionen weltweiten Abonnenten im vierten Quartal steht Netflix an der Spitze, vor Amazon Prime Video (ca. 200 Millionen) und Disney+ (150 Millionen). Die Zahlen für Prime Video basieren dabei allerdings auf Schätzungen und Medienberichten. Da im Grunde jeder Nutzer von Amazon Prime auch automatisch Zugriff auf das Streamingangebot hat, sind die potenziellen Nutzerzahlen um einiges höher und würden auch Netflix übertreffen.
Nutzeranteile der Streamingangebote
In Deutschland ist Amazon Prime Video der am häufigsten genutzte Streamingdienst, wie Daten der Statista Consumer Insights zeigen. Unter den etwa 3.900 befragten Menschen, die Geld für digitale Videoinhalte ausgeben, haben rund 73 Prozent angegeben, Prime Video zu nutzen. Der Nutzeranteil von Netflix liegt bei etwa 69 Prozent, Disney+ liegt etwas abgeschlagen mit 46 Prozent auf Rang drei. Weitere genutzte Dienste sind beispielsweise AppleTV+ (18 Prozent) und WOW (10 Prozent), der Streamingdienst von Sky.
Laut Statistas Market Insights ist der Markt für Video-on-Demand-Inhalte (VoD) noch lange nicht gesättigt und weist auch in den kommenden Jahren ein großes Wachstumspotenzial auf. Die Analysten schätzen den Umsatz im Bereich VoD allein in Deutschland aktuell auf rund 4,6 Milliarden Euro. Etwa 75 Prozent davon entfällt auf Video-Streaming (SVoD), Pay-per-View und Downloads kommen gemeinsam auf etwa 1,1 Milliarden Euro Umsatz. Bis 2027 soll der Gesamtumsatz im VoD-Bereich auf rund 6,5 Milliarden Euro ansteigen. Neben steigenden Nutzerzahlen sind vor allem Werbeeinnahmen der Wachstumstreiber. Nach Netflix integriert seit dem 5. Februar auch Amazon Werbung in sein Streaming-Angebot. Nutzer, die werbefrei schauen möchten, müssen 3 Euro zusätzlich zahlen.
(jle)