Microservices: Warum ein Domain-Model in die verkehrte Richtung führen kann

Seite 3: Fazit

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Nach den Workshops muss die Arbeit in den Domänen beginnen. In den Domänen müssen die Teams ihre eigene Sprache finden und ihre eigenen Modelle als Microservices schneiden und implementieren. Das Domänengremium sollte sie hierbei begleiten und ihnen beratend zur Seite stehen. Es wird empfohlen, die Domänen-Workshops in gleicher oder zu mindestens ähnlicher Zusammensetzung regelmäßig zu wiederholen, um auf Änderungen in den Domänen und im Geschäftsmodell reagieren zu können.

Domänen im Sinne eines Domain-driven Design richtig zu schneiden, ist schwierig und erfordert Erfahrung. Benutzt man nur klassische, statische Domänenmodelle, können Informationen verlorengehen, die das effektive Schneiden von Microservices maßgeblich beeinflussen. Daher ist es unbedingt erforderlich, das Domänenmodell, das für sich genommen in die falsche Richtung führt, durch Geschäftsprozessmodelle und Vermarktungsstrategien zu ergänzen. Diese Modelle sind in multifunktionalen Teams zu erarbeiten und zu pflegen, damit die Entwicklungsteams, die die Microservices implementieren, effektiv und unabhängig voneinander arbeiten können.

Dr. Annegret Junker
ist Senior Software Architekt bei der adesso AG. Sie arbeitet seit mehr als 25 Jahren in der Softwareentwicklung in unterschiedlichen Rollen und unterschiedlichen Domänen wie Automotive und Finanzdienstleistungen. Derzeit arbeitet sie in einem großen IoT-Projekt als Architektin und technische Product-Ownerin.
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