Microsoft spart Entwicklerzeit in Visual Studio 2017

Seite 4: Fazit

Inhaltsverzeichnis
  • Bei der Integration von Visual Studio mit dem Team Foundation Server (TFS) setzt Microsoft zunehmend auf den Browser. In Verbindung mit dem TFS 2017 und dem Cloud-basierten Visual Studio Team Services können Entwickler Work Items nicht mehr in Visual Studio bearbeiten. Stattdessen öffnet sich die entsprechende Webseite des Servers im Browser.
  • Zudem hat Microsoft den Dialog zum Verbindungsaufbau zu einem TFS-Projekt komplett überarbeitet.
  • Für die Cordova-Werkzeuge gibt es einen neuen Browser-Emulator, der auch die Cordova-Variante Ionic unterstützt.
  • Der C++-Compiler bietet nun neben C++11 und C++14 auch erste Sprachfeatures aus C++17. Für C++ gibt es neue Refactoring-Funktionen: Change Signature und Extract Function. Auch ein Code-Analyse-Werkzeug für die C++ Core Guidelines hat Microsoft eingebaut.
  • Die Dokumentation von Visual Studio ist vom Microsoft Developer Network Richtung Visual Studio Documentation umgezogen.
  • Die bisherige HTTP-Kommunikation mit VSHub.exe übernehmen nun mehrere externe Prozesse in Visual Studio mit Namen ServiceHub.*.exe.
  • Seit Visual Studio 2013 gab es eine einfache Feedbackfunktion in der Fenstertitelzeile mit einem einfachen Formular. In Visual Studio 2017 differenziert Microsoft zwischen Problembericht, Vorschlag und Bewertung. Für Vorschläge leitet Microsoft den Benutzer auf visualstudio.uservoice.com und für Vorschläge auf www.research.net. Für den Problembericht gibt es ein komplexeres Formular in dem Produkt.

Die modulare Installation und Verbesserungen im Projektmappen-Explorer bringen Entwicklern spürbare Zeitersparnisse. Auch die neuen Funktionen im Editor und Debugger sowie das Live Unit Testing fördern die Produktivität.

Erschreckend lang ist die Problemliste in den Release Notes zum aktuellen Release Candidate, die mit der Produktbegutachtung des Autors korreliert. Hier bleibt zu hoffen, dass Microsoft sich lieber noch ein paar Monate Zeit für den letzten Feinschliff lässt, statt das Produkt möglichst schnell, aber mit Fehlern auf den Markt zu bringen.

Dr. Holger Schwichtenberg
leitet das Expertennetzwerk www.IT-Visions.de, das Beratung, Schulungen und Softwareentwicklung im Umfeld von .NET und Web-Techniken anbietet. Er hält Vorträge auf Fachkonferenzen und ist Autor zahlreicher Fachbücher.
(ane)