Modempiraterie: Warum verbotene Modems so beliebt waren

In den Achtzigerjahren waren Modems teuer. Wer billige Importgeräte oder Selbstbauten ans Telefonnetz anschloss, stand mit einem Bein im Knast.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 190 Kommentare lesen
Lesezeit: 9 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der Anschluss von Geräten ans Telefonnetz war in den Monopolzeiten bis in die Neunzigerjahre streng reglementiert, nicht nur in Deutschland. Ein Weg, strenge Zulassungsvorschriften zu umgehen, war ein Akustikkoppler, der einfach das vorhandene Telefon umfunktionierte.

Der Telefonhörer wurde nach Verbindungsaufbau in die beiden Mulden gesteckt und mit ein wenig Glück kam die Verbindung zustande, zunächst mit 300 Bit/s, spätere Modelle schafften 2400 Bit/s und mehr. Sogar in Telefonzellen waren diese Akustikkoppler einsetzbar.

Internet-Geschichte: Die Flegeljahre des Internet

Das Errichten von Fernmeldeeinrichtungen in der Bundesrepublik oblag gesetzlich streng geregelt allein dem Monopolisten Bundespost. Das Fernmeldeanlagengesetz, das für den Einsatz nicht zugelassener Geräte drakonische Strafen vorsah, stammte aus den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts und wurde 1977 nur oberflächlich modernisiert.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Modempiraterie: Warum verbotene Modems so beliebt waren". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.