Notebook-Test Asus ZenBook 13: Wiegt wenig, läuft lang
Das Asus ZenBook 13 setzt voll auf Mobilität: Es wiegt weniger als ein Kilogramm, bringt einen matten Bildschirm mit und überzeugt mit langer Akkulaufzeit.
- Florian Müssig
Weniger ist manchmal mehr – das gilt nicht zuletzt für das Gewicht des Notebooks, das man regelmäßig mit sich herumträgt. Ein besonders leichter Vertreter ist die neueste Variante des ZenBook 13: Als UX331UAL bringt es gerade mal 970 Gramm auf die Waage.
Asus verwendet für das Notebook ein Gehäuse aus einer Magnesium-Legierung. Die weiterhin parallel angebotenen und technisch ähnlich ausgestatteten ZenBook-13-Schwestermodelle UX331UA und UX331UN haben schwerere Aluminium-Gehäuse.
Akkulaufzeit
Das UX331UAL spielt mit seinem geringen Gewicht in einer Liga mit Acers Swift 5 (SF514-52T), das c't bereits getestet hat. Letzteres ist zwar minimal leichter, doch bei der Akkulaufzeit hat das Asus-Gerät die Nase vorne: Wir haben bis zu 17 Stunden gemessen, während das Acer-Notebook "nur“ 12 Stunden geschafft hat.
Den Display-Größenunterschied 13,3 Zoll (Asus) zu 14 Zoll (Acer) merkt man im Alltag nicht beim Arbeiten, womöglich aber beim Verstauen: Bei Asus misst die Grundfläche in beiden Dimensionen über einen Zentimeter weniger, was in Hüllen und Taschen entscheidend sein kann.
Upgrade-Problem
Die SSD im Testgerät stammt von Intel, was für Probleme sorgte: Die Installationsroutine der im Testzeitraum veröffentlichten Windows-Version 1803 verweigerte wegen (offensichtlich erst in letzter Minute bekannt gewordener) Inkompatibilität mit der SSD das Upgrade – allerdings erst nach dem mehrere Gigabyte schweren Download.
Microsofts Automatismen sind auf diesen Fall schlecht vorbereitet: Obwohl einem nichts anderes übrig bleibt, als den Installationsassistenten zu beenden, fragt dieser dabei dann energisch nach, ob man dies wirklich wolle – die Installation sei schließlich noch nicht abgeschlossen. Auch nach jedem Neustart meldet sich ein Pop-up, dass die neue Windows-Version jetzt installationsbereit sei.
Kurz vor Redaktionsschluss hatte der Spuk ein Ende: Mit dem inkrementellen Update auf Build 17134.48 wurde die SSD-Inkompatibilität behoben, sodass sich Windows 10 1803 seit Ende Mai installieren lässt. Wer jetzt kauft, bekommt von dem Problem also nichts mehr mit. Wir haben eine Laufzeitmessung stichprobenhaft unter 1803 statt 1709 wiederholt und dabei keine nennenswerte Abweichung festgestellt.
USB-C-Minimalismus
Das UX331UAL hat drei USB-Buchsen, davon eine im Typ-C-Format. Leider nutzt Asus die USB-C-Universalität nicht aus: Die Buchse versteht sich nur auf USB-3.0-Signale, aber nicht auf DisplayPort und kann auch nicht zum Laden des Akkus verwendet werden. Wer das Notebook am Schreibtisch mit externem Monitor und USB-Tastatur betreiben will, muss also umständlich mehrere Kabel anschließen statt nur einer Strippe zu einem USB-C-Dock.
Gute Tastatur, leiser Lüfter
Die beleuchtete Tastatur überzeugt mit festem Tastenanschlag und gut spürbarem Druckpunkt. Die Cursortasten wurden in eine Zeile gequetscht, was Asus teilweise mit einer vergrößerten untersten Tastenzeile ausgleicht. Das Touchpad erkennt Gesten mit bis zu vier Fingern. Ein Fingerabdrucksensor in der Handballenablage erlaubt komfortables biometrisches Einloggen mittels Windows Hello. Der Kartenleser nimmt nur kleine MicroSD-Kärtchen auf.
Der Lüfter bleibt bei geringer Rechenlast unhörbar leise und heult bei kurzen Lastphasen nicht auf. Bei anhaltender Rechenlast erreicht er erträgliche 1,1 Sone. Über das vorinstallierte Hilfsprogramm Quiet Fan kann man den Lüfterlärm reduzieren – dann sinkt aber auch die maximale Rechenleistung.
Mattes IPS-Display ohne Touchscreen
Der matte Bildschirm zeigt Full-HD-Auflösung, ist dank IPS-Technik blickwinkelunabhängig und schafft eine alltagstaugliche maximale Helligkeit von rund 280 cd/m². Andere höhere Auflösungen oder Touchscreens gibt es nur bei den beiden Schwestermodellen UX331UA und UX331UN.
Asus verkauft das UX331UAL in drei Konfigurationen: wie hier getestet mit dem Intel Core i7-8550U, 16 GByte Arbeitsspeicher und 512-GByte-SSD, alternativ mit 1 TByte Massenspeicher, oder mit Core i5-8250U und jeweils halber Speicherkapazität für rund 1000 Euro. Nur das UX331UN hat einen Zusatzgrafikchip von Nvidia an Bord. Aufrüstwillige können nur die SSD tauschen, denn alle anderen Komponenten sind auf die Hauptplatine gelötet – auch das WLAN-Modul. Asus macht Umbauarbeiten unnötig schwer, denn zwei der zwölf Schrauben, die die Bodenplatte fixieren, befinden sich unter festgeklebten Gummifüßen.
Fazit
Das ZenBook 13 (UX331UAL) ist ein schicker und leichter Begleiter mit langer Akkulaufzeit, leisem Lüfter und mattem Bildschirm. Fotografen vermissen einen normal großen SD-Kartenleser; die USB-C-Buchse erlaubt kein Docking. Wer letzteres will, muss zum ähnlich leichten Acer Swift 5 (SF514-52T) mit kürzerer Akkulaufzeit und spiegelndem Bildschirm greifen.
Asus ZenBook 13 (UX331UAL): Daten und Testergebnisse | |
getestete Konfiguration |
UX331UAL-EG041T |
Lieferumfang | Windows 10 Home 64 Bit, Netzteil, Mikrofasertuch, Transporthülle |
Schnittstellen (V = vorne, H = hinten, L = links, R = rechts, U = unten) | |
VGA / DVI / HDMI / DisplayPort / Kamera | x / x / L / x / ✔ |
USB 2.0 / USB 3.0 / USB 3.1 / LAN | x / 2 × L (1 × Typ C), 1 × R / x / x |
Kartenleser / Strom / Docking-Anschluss | R (MicroSD) / L / x |
USB-C: Thunderbolt / USB 3.0 / USB 3.1 / DisplayPort / Laden | x / ✔ / x / x / x |
Ausstattung | |
Display / Touchscreen | AUO B133HAN04.9: 13,3 Zoll / 33,7 cm, 1920 × 1080, 16:9, 166 dpi, 15 ... 281 cd/m², matt / x |
Prozessor | Intel Core i7-8550U (4 Kerne mit HT), 1,8 GHz (4 GHz bei einem Thread), 4 × 256 KByte L2-, 8 MByte L3-Cache |
Hauptspeicher / Chipsatz | 16 GByte LPDDR3-2133 / Intel Kaby-Lake-U |
Grafikchip (Speicher) / mit Hybridgrafik | int.: Intel UHD 620 (vom Hauptspeicher) / x |
Sound | HDA: Realtek ALC294 |
LAN / WLAN | x / PCIe: Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (a/b/g/n-300/ac-867) |
Mobilfunk / Bluetooth (Stack) | x / USB: Intel (Microsoft) |
Touchpad (Gesten) / TPM / Fingerabdruckleser | I2C: HID (max. 4 Finger) / TPM 2.0 / SPI: Goodix |
Massenspeicher / optisches Laufwerk | SSD: Intel 600p (512 GByte) / x |
Stromversorgung, Maße, Gewicht | |
Akku / wechselbar / Ladestandsanzeige | 51 Wh Lithium-Ionen / x / x |
Netzteil | 45 W, 145 g, 5,2 cm × 5,2 cm × 2,8 cm, Steckernetzteil |
Gewicht / Größe / Dicke mit Füßen | 0,97 kg / 31,3 cm × 21,6 cm / 1,5 ... 1,6 cm |
Tastaturhöhe / Tastenraster | 1,1 cm / 19 mm × 18 mm |
Leistungsaufnahme | |
Suspend / ausgeschaltet | 0,7 W / 0,3 W |
ohne Last (Display aus / 100 cd/m² / max) | 1,5 W / 3,8 W / 5,5 W |
CPU-Last / Video / 3D-Spiele (max. Helligkeit) | 35,6 W / 10,5 W / 36,3 W |
max. Leistungsaufnahme / Netzteil-Powerfactor | 47,4 W / 0,57 |
Laufzeit, Geräusch, Benchmarks | |
Laufzeit Idle (100 cd/m²) / WLAN (200 cd/m²) | 17,1 h (3 W) / 13,2 h (3,8 W) |
Laufzeit Video / 3D (max. Helligkeit) | 8,1 h (6,3 W) / 2,6 h (19,2 W) |
Ladezeit / Laufzeit nach 1h Laden | 1,4 h / 12,1 h |
Geräusch ohne / mit Rechenlast | 0,1 Sone / 1,1 Sone |
Massenspeicher lesen / schreiben | 1323,8 / 543,1 MByte/s |
IOPS (4K) lesen / schreiben | 65615 / 82949 |
Leserate SD-Karte | 61 MByte/s |
WLAN 5 GHz / 2,4 GHz (20m) / MU-MIMO-fähig | 18,3 / 17,9 MByte/s / ✔ |
Qualität Audioausgang / Dynamikumfang | + / 96,5 dB(A) |
CineBench R15 Rendering (1 / n CPU) |
156 / 492 |
CoreMark Single-/Multi-Core / GLBench | 20744 / 62847 / 530 fps |
3DMark (Sky Diver / Fire Strike / Time Spy) | 4720 / 1117 / 387 |
Preis und Garantie | |
Straßenpreis Testkonfiguration | 1300 € |
Garantie | 2 Jahre |
✔ funktioniert, x funktioniert nicht, n. v. nicht vorhanden, ++ sehr gut, + gut, o zufriedenstellend, - schlecht, -- sehr schlecht |
(mue)