Optimierte Vielfalt

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Weit offenes Feld

Lithiumeisenphosphat ist allerdings nicht der einzige Stoff, der für Plug-in-Batterien im Rennen ist. Auch nanostrukturiertes Lithium-Titanat, das die ansonsten in Lithium-Akkus übliche Grafit-Anode ersetzt, unterliegt keinem "thermal runaway" und ermöglicht sehr hohe Leistungsdichten. Das US-Unternehmen Altair Nanotechnologies bietet seit September 2006 einen Akku auf Basis dieser Technologie an, der nach Firmenangaben in nur einer Minute auf über 80 Prozent seiner Kapazität aufgeladen werden kann und nach 15000 Ladezyklen noch 85 Prozent seiner Originalkapazität erreicht. Doch auch hier ist die Energiedichte mit 70 bis 90 Wh/kg eher mäßig.

Vor dem Hintergrund so vieler unterschiedlicher Ansätze ist es nicht verwunderlich, dass GM sich beim Volt nicht auf einen einzigen Akku-Typ festlegen wollte; der zweite soll vom südkoreanischen Hersteller LG Chem kommen. Das Feld ist noch weit offen – und das gilt umso mehr, als Elektroautos eben keinesfalls die einzige Produktgruppe sind, die nach besseren Akkus dürstet. "Ich bin ziemlich sicher, dass es nicht auf eine Technologie hinauslaufen wird", sagt denn auch RWTH-Experte Sauer, "durch die große Materialvielfalt lässt sich jede Zelle je nach Anwendung ganz verschieden optimieren." (bsc)