Passkeys lösen Passwörter ab – eine Einschätzung

Passwörter sind out, da hilft auch keine klassische Mehr-Faktor-Authentifizierung. Sichere Authentifizierungsverfahren wie Passkeys schaffen aber Abhilfe.

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Inhaltsverzeichnis

Das Grundproblem der Authentifizierung lösen Passwörter mit einem Geheimnis, dessen Besitz die Identität beweisen soll: Ich bin "ju" und nur ich kenne das Geheimnis IM~qaaU0h!N5Z-:(UR~{H;8. Das ist noch nicht das Problem, sondern ein durchaus legitimes Konzept, mit dem sich prinzipiell bereits eine recht hohe Sicherheitsstufe erreichen ließe.

Das Problem beginnt an der Stelle, an der ich IM~qaaU0h!N5Z-:(UR~{H;8 einem Dienst als Antwort auf dessen Anfrage "Wie lautet dein Passwort?" sende, um meine Identität zu beweisen.

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Jürgen Schmidt

Jürgen Schmidt leitete viele Jahre das Ressort Security bei c’t, gründete heise Security und ist mittlerweile Senior Fellow Security bei Heise. Aktuell baut er mit heise Security Pro (www.heise.de/heisec-pro) eine Community für IT-Professionals auf, die sich in Unternehmen um deren Sicherheit kümmern.

Ich überspringe hier absichtlich die Klagen über 123456 und passwort123 als Passwörter, die sich viel zu einfach knacken oder erraten lassen. Denn das lässt sich durch entsprechende Policies, Awareness-Schulungen und den Einsatz von Passwort-Safes noch einigermaßen in den Griff bekommen. Doch auch mein Superpasswort, das ich nirgends anders benutze, ist eigentlich schon in dem Moment kompromittiert, in dem ich es in ein Passworteingabefeld eintippe respektive kopiere und abschicke.