Pokémon Go: Tipps und Tricks, die ich gern vorher gewusst hätte

Seite 2: Arena-Kämpfe meistern

Inhaltsverzeichnis

Grundsätzlich kann man Pokémon Go auch spielen, ohne jemals eine einzige Arena zu betreten. Arena-Kämpfe bringen aber Erfahrungspunkte und machen mit der richtigen Technik auch mächtig Spaß. Zudem sind sie die einzige Möglichkeit zum Verdienen von Pokécoins, der spielinternen Währung.

Das Mini-Tutorial in der App erklärt nicht, wie man kämpft. Deshalb wissen viele Einsteiger zunächst nicht, dass jedes Pokémon zwei Angriffsarten berherrscht: Ein schnelles Tippen löst den primären Angriff aus, das ist ein kurzer Schlag (Hit). Wiederholte Hits laden den Ausdauerbalken unter der Gesundheitsanzeige des Pokémon auf.

Sobald der Ausdauerbalken hellblau blinkt, kann man den Special Move zünden: Drückt man etwas länger auf den Gegner oder die Mitte des Displays, löst das den sekundären Angriff aus. Das gibt einen harten Treffer, der den Kampf entscheiden kann.

Gelegentlich erscheinen Meldungen wie "sehr effektiv" oder "nicht effektiv" beim eigenen und dem gegnerischen Kämpfer. Das bezieht sich darauf, ein Angriffstyp gewirkt hat. Erscheint "sehr effektiv" vor dem eigenen Pokémon, hat man gerade einen schweren Schlag abbekommen. Erscheint "nicht effektiv" vor dem gegnerischen Pokémon, hat der aktuelle Angriff auf den Gegner keine große Wirkung.

Bei der Beurteilung der Effektivität folgt Pokémon Go den in vorangegangenen Pokémon-Spielen etablierten Regeln: Wasser ist sehr wirksam gegen Feuerwesen und so weiter. Versuchen Sie sich diese Kombinationen zu merken; dann können Sie zur Gegner-Gattung passende Pokémon auszuwählen, bevor Sie sich in der Arena ins Getümmel stürzen. Die Websites Poké Win und ArenaPoke stellen elegante Übersichten bereit, mit welchem Pokémon man bestimmte Verteidiger besonders effizient niederkämpft.

Das Mini-Tutorial in der App beschreibt zwar, dass man gegnerischen Angriffen in der Arena durch seitliche Wischbewegungen ausweichen kann. Was dort nicht erwähnt wird, ist das Timing: Anfangs wischt man am besten, sobald sich der Gegner nach vorn beugt. Später kann man diese Technik verfeinern: Weichen Sie genau zu dem Zeitpunkt aus, in dem weiße Linien vom Gegner ausströmen. Dieses kurze YouTube-Video von Maximilian Stroh verdeutlicht den Prozess gut:

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Das Ausweichen lohnt sich besonders bei Spezialattacken, etwa wenn der gegnerische Rattfratz in der Arenamitte zu schaufeln beginnt. Bei Spezialattacken kann es nötig sein, ihnen mehrfach hintereinander auszuweichen, also zwei bis dreimal zur Seite zu wischen.

Einige Spezialattacken sind so stark, dass sie selbst bei erfolgreichem Ausweichmanöver die Gesundheit des eigenen Pokémon in Mitleidenschaft ziehen, etwas das "Erdbeben" des Relaxo. Wer gar nicht ausweicht, nimmt aber deutlich mehr Schaden – bis hin zum K.O..

Der computergesteuerte Gegner beginnt jeden Kampf mit zwei kurzen Attacken. Weichen Sie also erst einmal zweimal aus, bevor Sie Ihren Gegenangriff starten.

Ausweichen will geübt sein – der Rhythmus Schießen/Ausweichen hängt nicht zuletzt von der Geschwindigkeit der Gegenangriffe ab. Achten Sie auf den Rhythmus des Gegners und passen Sie Ihre Ausweichsmanöver und Gegenangriffe entsprechend an. Eine kurze Pause des Gegners weist oft auf die Vorbereitung einer Spezialattacke hin.

Während Ihr Pokémon seine Spezialattacke durchführt, kann er nicht gleichzeitig ausweichen. Der computergesteuerte Gegner nutzt diese Chance gern, um seine Spezialattacke zu spielen – oft mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit Ihres Kämpfers.

Warten Sie deshalb, bis der Gegner seine Spezialattacke auslöst und weichen Sie dieser aus. Feuern Sie dann unmittelbar mit Ihrer Spezialattacke auf den Gegner (lang drücken).

Einige Pokémon besitzen allerdings Spezialattacken mit einer kurzen Ladezeit. Hier kann es vorkommen, dass der Gegner mehrere Ladungen ansammelt und seine Spezialattacke mehrfach hintereinander auslöst – das ist dann Pech. Ein verteidigender Garados mit Windhose spart sich diese beispielsweise sehr oft auf, um dann mehrere Windhosen hintereinander auf den Weg zu schicken.

Um in der Arena zu bestehen, braucht man Pokémon mit hohen Angriffswerten, aber auch Durchhaltevermögen. Diese Werte vergibt die App individuell für jedes Pokémon. Fangen mehrere Spieler mit demselben Level dasselbe Pokémon, hat es bei allen dieselben Werte (IV). Spieler unterschiedlicher Stärken bekommen hingegen unterschiedliche unterschiedliche WP- und KP-Werte angezeigt. WP steht für Wettkampfpunkte, KP für Kraftpunkte.

Die Werte eines Pokémon lassen sich zwar weiterentwickeln, doch begrenzt der eigene Fortschritts-Level die maximale WP eines Pokémon. In der Detailansicht weist ein Halbkreis über dem Pokémon darauf hin, wie gut es bereits trainiert ist. Liegt die Markierung weit links, lohnt es kaum, dieses Exemplar weiterzuentwickeln. Weitere Anhaltspunkte für das Entwicklungspotenzial gibt die Bewertungsfunktion im Menü der Pokémon-Detailansicht.

Bevor man also wertvolle Bonbons und Sternenstaub an ein mittelmäßiges Exemplar verschwendet, sollte man ein paar Pokémon einer Gattung fangen. Dann sieht man bald, dass Taubsi und Rattfratz deutlich über 100 WPs haben können. Pokémons mit nur 10 bis 30 Punkte kann man gleich einschicken.

Der Halbkreis zeigt, wie weit optimiert ein Pokémon bereits ist. "Dracul" hat das Zeug zum Champion; in den Rattfratz sollte man nichts investieren.

Die höheren Entwicklungsstufen der Pokémon, beim Taubsi also Tauboga und Tauboss, findet man mitunter auch in der freien Wildbahn. Gefangene Monster höherer Entwicklungstufen sind aber meist deutlich schwächer als selbst entwickelte Pokémon. Deshalb lohnt es sich also durchaus, einen starken gefangenen Rattfratz selbst zu entwickeln, obwohl man bereits ein Rattikarl gefangen hat.

Der Traumato des Kollegen im Hintergrund half mit, diese Arena zu erobern.

In einer Arena können die Pokémon mehrerer Spieler stecken – der Level der Arena gibt vor, wieviele Pokémon darin unterkommen können. Einige Arenen haben inzwischen ein Niveau erreicht, bei dem neue Spieler den verteidigenden Monstern nichts mehr entgegenzusetzen haben.

Hier hilft es, die gegnerische Arena mit mehreren Spielern im Verbund anzugreifen. Dazu müssen sie eine Arena parallel betreten und nach Auswahl der eigenen Champions gleichzeitig auf "Go" drücken. Sie richten dann alle parallel Schaden an, was auch hochrangige Pokémon in die Knie zwingt.

Im Verbund agierende Spieler sehen an einem Indikator oben links unter ihrem Gesundheitsbalken, wieviele andere gerade angreifen. Sie können die Pokémon der anderen Angreifer sogar am Arena-Rand sehen, sowie deren Spezialangriffe.

Übrigens: Wenn in einer Arena des eigenen Teams noch ein Platz frei ist, kann man ein eigenes Pokémon dazustecken. Sinnvollerweise nimmt man hierfür eines aus der zweiten Garde, um die besten Champions für weitere Angriffe in Reserve zu halten.

Wer eine Arena übernimmt, kann sich im Shop sofort eine Belohnung abholen: Oben rechts sehen Sie dann ein Schild mit einer "1". Ein Tippser darauf führt dazu, dass Ihnen 10 Pokécoins und 500 Einheiten Sternenstaub gutgeschrieben werden.

Nachdem Sie dies getan haben, erscheint ein Kreis um den Schild herum sowie ein Timer, der zurückzählt. Gehört Ihnen die Arena in 21 Stunden immer noch, bekommen Sie im Shop wieder 10 Coins und 500 Sternenstaub. Sie bekommen die Belohnung auch, wenn Sie zwischenzeitlich aus der Arena geflogen sind, dafür aber eine andere Arena besetzt haben.

Mehr Coins können Sie ernten, indem Sie mehrere Arenen parallel mit Ihren Pokémon besetzen und erst danach auf den Schild klicken. Er zeigt dann die Anzahl der aktuell besetzten Arenen an. Das geht mit maximal 10 Arenen.

Theoretisch können Sie in einem 21-Stunden-Zeitfenster also 100 Pokécoins und 5000 Sternenstaub "verdienen". Praktisch sieht es aber meist so aus, dass man maximal drei bis vier Arenen erobern kann, bevor man aus der ersten Arena wieder rausfliegt. Übernehmen Sie also zuerst die stärkste Arena in Ihrer Umgebung, arbeiten Sie sich danach zu den leichter zu erobernden Arenen vor und ernten Sie Ihre Coins schnell, bevor ein anderer hochmotivierter Spieler Sie aus der ersten Arena kickt.

Wer nach Tipps zu Pokémon Go sucht, stößt irgendwann auf das Stichwort "IV-Werte" bzw. "Individual Values" (IV). Diese Werte legen intern fest, wie gut sich ein Pokémon in Arena-Kämpfen schlagen kann, wenn der Spieler es mit Power-Ups hochpäppelt.

Diese IV zeigt das Spiel allerdings nicht direkt an. Oft lassen sie sich anhand der angezeigten Parameter ausrechnen. Die Frage ist nur, ob sich der Aufwand lohnt – und wenn ja, in wie weit.

Unter Power-Spielern tobt derzeit die Debatte, ob die von den Pokémon beherrschten Kampftechniken (Movesets) in der Arena nicht sogar entscheidender sind als die IV. Allerdings ist es bereits mehrfach vorgekommen, dass Niantic bestimmte Angriffe gestärkt und andere geschwächt hat. Ein Angriff wurde Mitte August sogar komplett aus dem Programm genommen: Den "Feuerodem" beherrschen nur noch Monster, die vor dem 19. August gefangen wurden.

Einsteigern sei geraten, sich über IV-Werte erstmal keine Gedanken zu machen. Zum einen, weil die IV die Stärke eines Pokémon wohl nur zu etwa 10 Prozent beeinflussen. Zum anderen, weil die gefangenen und gebrüteten Pokémon zunächst vom Level des Spielers gedeckelt werden.

Richtig mächtige Monster fängt und entwickelt man erst ab Level 20. Bis dahin sollte man mit staubfressenden Power-ups knausern und auf Entwicklungen verzichten, die viele Bonbons kosten. Insbesondere Taubsi-Bonbons sind wertvoll – dazu mehr im Abschnitt "Level-Aufstieg beschleunigen".

Mit dem Update vom 23. August 2016 hat Niantic eine interne Bewertung der Pokémon eingeführt. Diese fällt allerdings sehr vage aus – um daraus Rückschlüsse auf die IV-Werte zu ziehen, muss man schon genau zwischen den Zeilen lesen.

Ruft man in der Pokémon-Detailansicht unten rechts das Menü auf, erscheint zwischen "Favorit" und "Verschicken" die Option "Bewertung". Ein Tipp auf den Eintrag ruft die Leiterin bzw. den Leiter des eigenen Teams auf und bietet an, das Pokémon zu analysieren. Die bei der Analyse benutzten Formulierungen unterscheiden sich je nach Team (Intuition, Weisheit oder Wagemut).

Anhand von Tabellen lässt sich zurückführen, was die schwammigen Formulierungen zu bedeuten haben (In der letzten Spalte stehen unsere Empfehlungen). Ausschlaggebend für das weitere Vorgehen ist der erste Satz:

Bewertungen: Team Intuition
Erster Satz Bedeutung Empfehlung
"... kann es im Kampf mit allen aufnehmen!" IV: 82,2 - 100% behalten, entwickeln und trainieren
"... ist insgesamt wirklich stark!" IV: 67,7 - 80% behalten, nur bei Seltenheit trainieren
"... ist insgesamt ganz gut." IV: 51,1 - 64,4% nur behalten, wenn selten
"... kann sich im Kampf noch verbessern!" IV: 0 - 48,9% nur behalten, wenn einziges seiner Art
Bewertungen: Team Weisheit
Erster Satz
Bedeutung Empfehlung
"... ist insgesamt einfach erstaunlich. Wirklich ein atemberaubendes Exemplar!" IV: 82,2- 100% behalten, entwickeln und trainieren
"... ist mir insgesamt wirklich aufgefallen." IV: 67,7 - 80% behalten, nur bei Seltenheit trainieren
"... ist insgesamt ein gutes Pokémon." IV: 51,1-64,4% nur behalten, wenn selten
"... wird im Kampf wahrscheinlich keine großen Fortschritte machen." IV 0 - 48,9% nur behalten, wenn einziges seiner Art

Bewertungen: Team Wagemut
Erster Satz

Bedeutung

Empfehlung
"... bin ich insgesamt total beeindruckt. Es kann einfach alles!" IV: 82,2- 100% behalten, entwickeln und trainieren
"... ist insgesamt sehr stark. Du kannst stolz sein!" IV: 67,7 - 80% behalten, nur bei Seltenheit trainieren
"... ist insgesamt ganz gut!" IV: 51,1-64,4% nur behalten, wenn selten
"... ist zwar insgesamt im Kampf nicht allzu beeindruckend, aber ich mag es trotzdem!" IV 0 - 48,9% nur behalten, wenn einziges seiner Art

Wir haben die Bewertungen zu drei Grafiken zusammengefasst, um auf dem Smartphone schnell einen Überblick über den Stand der Dinge zu bekommen. Einfach die Großansicht der Grafik für das eigene Team abspeichern:

Pokémon Go: Bewertungen für unterwegs (3 Bilder)

Pokémon-Bewertungen für Team Intuition

Hier nochmal Direkt-Links zum Download für Smartphone-Surfer: Bewertungen Team Wagemut (Rot), Bewertungen Team Weisheit (Blau), Bewertungen Team Intuition (Gelb).

Mehr zur IV-Berechnung steht im Abschnitt "IV-Bestimmung durch Bewertungen verfeinern".