Portfolio Ronny Behnert – Minimalistische Fotografie
Seite 2: Arbeitsweise
Der Fotograf betont, wie wichtig es für seine fotografische Arbeit ist, alles gut zu organisieren: "Vorbereitung ist alles!" Bevor Behnert zur Kamera greift, plant er seine Fototouren gründlich, sucht Orte und Motive aus und berücksichtigt die Licht- und Wetterverhältnisse vor Ort. Er erkundet die Umgebung und stellt seine Fotoausrüstung entsprechend zusammen. "Wenn alles passt, dann fange ich an, durch die Wahl von Objektiv, Blickwinkel und Perspektive das Motiv bestmöglich in meinen Ausschnitt hineinzukomponieren. Ein Schritt, der wohl genauso viel Zeit beanspruchen kann wie das Warten auf das für mich schönste Licht", erklärt er.
Einerseits strebt er danach, seine Bildideen so gut und präzise wie möglich umzusetzen, um am Ende einer Fototour das beste Bild mit nach Hause nehmen zu können. Andererseits bedeutet Fotografieren für ihn auch Entspannung. Das Festhalten an einem Bild ist für ihn auch ein "Sich-fallen-lassen". Dies führt in vielen Fällen dazu, dass er sich besonders intensiv mit dem Motiv auseinandersetzt und so seine Ideen erfolgreich umsetzen kann.
Entscheidend für die Qualität seiner Bilder ist es, die eigene Technik und Kameraausrüstung zu beherrschen. Behnert arbeitet mit einer hochauflösenden Vollformatkamera, einer Sony Alpha 7R IV, und einer speziellen Filterausrüstung, die von Neutraldichtefiltern (Graufiltern) in verschiedenen Stärken und Ausführungen über verschiedene Verlaufsfilter bis hin zu Polarisations- und Infrarotfiltern reicht. Seine Objektivauswahl hat er inzwischen bewusst eingeschränkt, um Gewicht zu sparen und weniger Entscheidungen treffen zu müssen. So fotografiert er mit einem lichtstarken Weitwinkelzoom von 16 bis 35 Millimeter und einem Standardzoom von 24 bis 105 Millimeter, mit dem er auch ein wenig in den Telebereich gehen kann.
Neue Bilder
Minimalistische Landschaften auf der einen und Architekturaufnahmen auf der anderen Seite haben Ronny Behnert schon immer fasziniert. Um diese beiden Genres der Fine-Art-Fotografie zu vereinen, hat er einen spannenden Ansatz gewählt, den er wie folgt erläutert: "Ich habe die KI gebeten, sich auf Basis meiner selbst geschossenen Bilder vorzustellen, wie eine einsame, solitär gelegene Insel irgendwo im Ozean aussehen würde, wäre sie von meinen Lieblingsarchitekten entworfen worden." Die Serie nennt er "Iconic Islands".
Er nutzt die künstliche Intelligenz, um seine künstlerische Vision zu erweitern. Für seine "Islands" verwendet er unter anderem Midjourney. Nach vielen Versuchen und Optimierungen spuckte der KI-Bildgenerator Bilder vom Eiffelturm oder vom Londoner "The Shard" auf einer einsamen Insel aus, die er anschließend in Adobe Photoshop verfeinerte.
Behnert betrachtet die Integration von künstlicher Intelligenz in seine Arbeit als wertvolle Ressource, die ihm hilft, effizienter zu arbeiten und die Qualität seiner Bilder zu verbessern. Dennoch betont er, wie bedeutsam der traditionelle Prozess ist: "Erst die handwerklichen Schritte zum Erzeugen eines Fotos von der Bildidee über das Erkunden von unbekannten Orten über das Komponieren und Aufnehmen eines Bildes machen die Fotografie zu dem, was sie ist – Balsam für die Seele!" KI-basierte Bildbearbeitung ist für Behnert legitim, solange sie die Glaubwürdigkeit der Aufnahme im traditionellen Sinne erhält und seine kreativen Visionen unterstützt.