Python für alle: Gute Gründe für das Lernen der beliebten Programmiersprache

Seite 3: Automatisierung mit Skripten

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(Bild: Albert Hulm)

Zu automatisieren gibt es im Alltag (nicht nur als Admin) eine Menge – und Linux, Windows und macOS kann man mit jeweils eigenen Skripten steuern. Aber Bash für Linux ist nicht gerade intuitiv, BAT-Dateien unter Windows nicht gerade flexibel und die Syntax der PowerShell nicht jedermanns Sache. Python ist eine würdige Alternative für kleine und große Helferlein und verhält sich vor allem auf verschiedenen Betriebssystemen fast gleich. Wer zum Beispiel automatisch Dinge aus dem Web herunterladen will, schreibt in Python mit http.client ein übersichtliches und wartungsfreundliches Skript, statt mit elendig langen curl-Befehlen zu hantieren.

Steigen die Anforderungen, stehen die Bibliotheken requests, json und yaml bereit. Die setzen jeden noch so exotischen HTTP-Request ab und lesen und schreiben die wichtigsten Markup-Formate für Konfigurationsdateien. Mit so mächtigen Werkzeugen und der Flexibilität einer vollwertigen Programmiersprache ändert ein Skript bei Bedarf ruckzuck Dutzende von Confg-Files. Und mit subprocess setzt Python ohne Probleme jeden Befehl ab, für den man sonst eine Konsole bräuchte.

Im Admin-Alltag kann man beim Automatisieren mit Python noch einen Schritt weitergehen: Das populäre Automationswerkzeug Ansible ist in Python geschrieben und steuert zum Beispiel Server anhand von wiederholbaren Rezepten. Mit dem Python-Code hinter den Kulissen hat man erst dann zu tun, wenn man eigene Module schreiben möchte. Dem Automatisierungswunsch sind dann keine Grenzen gesetzt. (jam@ct.de)